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Thursday, 13. September 2012, 16:32
Hallo liebe Krabbenfreunde,
ist es notwendig, dass man einen Wasserteil, ähnlich wie ein Aquarium für Fische eine gewisse Zeit "einfahren" lässt, bevor die Tiere einziehen können?
Ist es sinnvoll einen Wasseraufbereiter ins Wasser zu geben, der Schwermetalle bindet etc? Oder kann das u.U. gefährlich für die Krabben sein?
Zu meiner ersten Frage:
Ich habe nämlich mal live als Praktikantin miterlebt, wie ein Zoohändler kurz vor Ankunft der "neuen Ware"... also die Krabben und sonstige Tierchen kurzerhand ein improvisiertes Becken zurechtgebastelt und die da direkt hineingegeben hat... und dann auch noch zusammen mit winzigen ZKF... Dauerte nicht lange, da wurde dem ersten ZKF von einer Krabbe schon ein Bein halb abgeknipst. Sowas nennt sich dann Zoohändler.
Krabbelige Grüße,
Crabby
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Thursday, 13. September 2012, 20:44
Hallo Crabby,
bei semiterrestrisch lebenden Krabben ist es – unserer Meinung und Erfahrung nach – nicht notwendig den Wasserteil einfahren zu lassen, sofern man die Wasserqualität in den ersten Wochen im Auge behält und bei Bedarf schnell reagieren kann.
Der Bedarf würde sich ergeben, wenn sich Ammoniak (bei Ph-Werten ab 7,4 oder höher) bildet, dies ist auch für Krabben schädlich. Dann muss viel und möglicherweise oft Wasser gewechselt werden. Hat man diese Möglichkeit nicht, dann doch besser einfahren lassen.
Die Krabben selber aber können den Wasserteil verlassen, wenn ihnen dort etwas unangenehm ist und sich erstmal an Land aufhalten. Dieser Umstand verdeutlicht auch sehr gut, warum dieses "nicht nötig" vorrangig auf semiterrestriasch lebende Krabben bezogen ist – überwiegend aquatil lebende Krabben sind eng an das Wasser gebunden und würden insofern direkt jeder Schädigung ausgesetzt sein. Hier würde ich bei Ph-Werten ab 7,4 schon ein Einfahren des Beckens empfehlen.
Nitirit, Nitrat und Ammonium hingegen stellen für Krabben kein Problem dar, daher kann man bei Ph-Werten unter 7,4 an sich auf das Einfahren verzichten. Natürlich besteht trotzdem das Risiko, das der Ph-Wert sich – warum auch immer – verändern kann, daher muss auch hier in den ersten Wochen gut beobachtet werden, wie die Beckenbewohner sich verhalten und bei Bedarf ein oder mehrere Wasserwechsel vorgenommen werden.
Ein absolutes Nogo ist natürlich die Vergesellschaftung von Krabben und Amphibien – schade um die Frösche :/
LG
Moni
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Thursday, 13. September 2012, 22:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Thursday, 13. September 2012, 22:26 von Crabby.)
Hallo Moni,
danke für deine ausführlichen Erklärungen.
Doof von mir, ich hätte vielleicht mal erwähnen sollen, dass das Becken für rote Mangrovenkrabben (Pseudosesarma moeshi) geplant ist.
Noch eine andere Frage, mein Landteil erlaubt keinen so hohen Wasserstand, wären 10 bis 15cm noch ok oder wäre das zu wenig für die Mangrovenkrabben?
Zum Buddeln habe ich ein in etwa 20x15cm großes Arial (geschätzt) mit Terrarienhumus gebaut. Reicht das oder brauchen sie mehr Buddelraum?
Danke für eure Tipps und Hilfe!
PS: Ach so nochmal zum Wasseraufbereiter... rein oder lieber nicht?
Krabbelige Grüße,
Crabby
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Thursday, 13. September 2012, 22:53
Lass uns das mal andersrum beginnen – erzähle doch bitte erstmal, wie groß das becken überhaupt ist und wieviel Pseudosesarma darin wohnen sollen.
Wasseraufbereiter? Hm – aus purewr Faulheit zitiere ich mich mal selber, oder anders formuliert: Das hab ich schon mal wo beantwortet und so muss ich es nicht doppelt tippen
(Tuesday, 23. November 2010, 23:29)Ygra schrieb: Wir nutzen hier ausschließlich Leitungswasser und das ohne irgendwelche Aufbereiter – jedoch ist das mit dem Aufbereiter primär eine Glaubensfrage, du wirst genauso viele Verfechter der Anwendung solcher Mittel finden wie Gegner dagegen reden werden. Muss also am Ende jeder mit sich selber ausmachen, ob er besser mit oder ohne fährt.
LG
Moni
aka Ygra
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Thursday, 13. September 2012, 23:25
Das Becken ist ein 60x30x30cm-Standardaquarium. Einziehen sollen 3 Krabben, 1 Männchen, 2 Weibchen. Für 1 Männchen und 3 Weibchen ist es vermutlich zu klein, oder?
Ich muss nochmal was am Landteil ändern, danach mache ich gerne mal ein Foto uns stelle es hier ein.
Ich weiß noch nicht, ob es ein reines Artbecken wird oder ob später eventuell noch Zwerggarnelen und/oder Apfelschnecken einziehen werden.
Ich habe gelesen, dass sie sich mit diesen sehr gut vergesellschaften lassen.
Ich hatte zwar schon öfters Mangrovenkrabben, aber das ist schon länger her.
Krabbelige Grüße,
Crabby
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Thursday, 13. September 2012, 23:50
Hm… ist arg knapp bemessen und reicht meines Erachtens (für maximal ein Trio 1.2) ohnehin nur dann, wenn du nach dem Mehr-Ebenen-Prinzip aufbaust. Das ist bei einer 30er Beckenhöhe natürlich eine recht fisselige Angelegenheit…
LG
Moni
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Friday, 14. September 2012, 0:02
Hallo Moni,
also ich finde 3 müssten es schon sein, schon alleine wegen dem Sozialverhalten. Ich hoffe, dass das 54l-Aqua nicht zu klein wird. Ich hatte schonmal 3 Stück in so einem Becken mit einer zusätzlich eingeklebten Ebene und hatte den Eindruck, dass der Platz ausreicht.
Ich habe versucht viele Hölzer, die auch sehr weit aus dem Wasser ragen und eben den Landteil einzubauen um ausreichend Verstecke und Ausweichmöglichkeiten zu schaffen, falls sich die Krabben mal aus dem Weg gehen wollen. Das schafft ja auch zusätzliche Fläche oder?
Krabbelige Grüße,
Crabby
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Friday, 14. September 2012, 19:54
Hey,
kann mir noch jemand meine beiden Fragen oben beantworten?
Ich kopiere sie mal ab:
"Noch eine andere Frage, mein Landteil erlaubt keinen so hohen Wasserstand, wären 10 bis 15cm noch ok oder wäre das zu wenig für die Mangrovenkrabben?
Zum Buddeln habe ich ein in etwa 20x15cm großes Arial (geschätzt) mit Terrarienhumus gebaut. Reicht das oder brauchen sie mehr Buddelraum?"
Danke schonmal für eure Antworten!
Krabbelige Grüße,
Crabby
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