Und sie wollen einfach nicht an Land...

[Wingis]

Hallo allerseits,

Ich bin mit meinem Becken sehr zufrieden. Nach Revierbildung sind meine fünf Bewohner (2,3) zwar weniger zu sehen als anfangs, aber auf jeden Fall gibt's täglich Krabben-Action zu sehen. Das alles aber wie schon in meinem vorherigen Becken ausschliesslich unter Wasser. Meine Krabben nutzen ihren Landteil einfach nicht und ich weiß nicht, woran es liegt. Wie schon mehrfach erwähnt stammen sie zwar aus einer reinen Wasserhaltung, ich denke aber das das "Land bewohnen" eine Krabbe doch nicht verlernen kann. Sie sind alle an Land eingesetzt worden, "wissen" also dass da Land existiert. Und an Verstecken sowie Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten mangelt es auch nicht. Nur ein einziges Mal hat eines meiner Männchen seinen Rivalen aus dem Wasser gescheucht. Doch kaum hatte sich der Streit gelegt, wanderten beide sofort wieder ins Wasser.

Die Plätze auf Wurzeln und Ästen direkt über der Wasseroberfläche werden allerdings gerne genutzt, eine allgemeine "Luftscheu" herrscht also nicht im Becken. Nur auf Buddeln und solche Krabbendinge hat hier scheinbar noch niemand Lust...

[kape]

Soweit ich das momentan beurteilen kann würde ich einen der drei Gründe
dafür "verantwortlich" machen -
1) Struktur des Landteils - bzw des Übergangs Land - Wasser
2) Die Krabben brauchen Zeit
3) die Feuchtigkeit - Boden und Luft ist zu niedrig

[Moni Rademacher]

Hallo Wingis,
hab Geduld

[Wingis]

Geduld??? Ich klebe seit Wochen nur noch an der Scheibe und versuche mit eindeutigen Blicken die versammelte Krabbenmanschaft zum Landgang zu überreden und hier wird mir zu Geduld geraten???? *kopfschüttel*

Aber Spaß bei Seite: Hier wurde gerade Boden/Luftfeuchtigkeit angesprochen. Was für Parameter sollte ich da beachten, bzw. wie überprüfe ich diese? Habt Ihr Hygrometer in euren Becken installiert, oder macht ihr das Pi x Daumen?

Meine Scheiben sind durchaus beschlagen - von daher gehe ich davon aus, das die Luftfeuchtgkeit recht hoch ist und da ich nicht sooo häufig Wasser nachfüllen muß, scheint es auch oben so dicht zu sein, das nicht zu viel Wasser aus dem Becken heraus verdunstet.

Meine - derzeit noch improvisierte - Abdeckung besteht zu 66% aus Plexiglas und zu 33% aus feinem Drahtgeflecht. An den Seiten ist die Plexiglasabdeckung zur Frontscheibe hin leicht angehoben, um an den Rändern für etwas Luftbewegung zu sorgen. Da die Tiere die Frontscheibe nicht hinaufklettern, halte ich die kleinen Öffnungen dort für bedenkenlos - zumal die Krabben beim Aufsteig noch einen etwa 3cm breiten Glassteg umklettern müßten, der als Auflage für "normale" Abdeckungen dort eingeklebt ist.

Die Temperatur messe ich eigentlich nur permanent im Wasser und halte sie mit den üblichen Schwankungen immer so um die 24 Grad.

An den Übergängen kann es eigentlich nicht liegen, weil ich für nahezu alle Vorlieben etwas anbiete:

- sie können an zwei Stellen über flache Wurzeln an Land gehen

- sie können vom "Sandstrand" der bis auf Bodenniveua des Landteils sanft ausläuft direkt an Land gehen

- sie können die strukturierte Trennwand zwischen Land- und Wasserbereich an jeder Stelle beklettern

- sie können an Pflanzen hinausklettern, deren Blätter und Stengel bis ins Wasser reichen

- Sie können an der Strukturrückwand hinaufklettern

Besonders in den Abendstunden ist meine Gruppe echt munter - ich sehe alle Tiere mindestens täglich, meist sogar mehrmals täglich. Auf der großen Wurzel klettern Sie wie gesagt auch viel außerhalb des Wassers herum. (Bilder gibt's in meinem Baubericht im Ideenbereich) Auch an der Rückwand wird mal herumgekraxelt - aber immer nur: "Raus aus dem Wasser - rein in das Wasser".

Zunächst werde ich somit Monis Rat befolgen und versuchen meine Ungeduld in den Griff zu bekommen. Ich halte Euch auf dem Laufenden!

[Moni Rademacher]

Was für Parameter sollte ich da beachten, bzw. wie überprüfe ich diese? Habt Ihr Hygrometer in euren Becken installiert,

*kopfschüttel*

oder macht ihr das Pi x Daumen?

*nickt*

Meine Scheiben sind durchaus beschlagen - von daher gehe ich davon aus, das die Luftfeuchtgkeit recht hoch ist

Auf jeden Fall hoch genug

Die Temperatur messe ich eigentlich nur permanent im Wasser und halte sie mit den üblichen Schwankungen immer so um die 24 Grad.

Alles gut dann

An den Übergängen kann es eigentlich nicht liegen, weil ich für nahezu alle Vorlieben etwas anbiete:

daran wird es auch nicht liegen…

Besonders in den Abendstunden ist meine Gruppe echt munter - ich sehe alle Tiere mindestens täglich, meist sogar mehrmals täglich.

Siehsu? Hab ich doch gesagt

Auf der großen Wurzel klettern Sie wie gesagt auch viel außerhalb des Wassers herum. (Bilder gibt's in meinem Baubericht im Ideenbereich) Auch an der Rückwand wird mal herumgekraxelt - aber immer nur: "Raus aus dem Wasser - rein in das Wasser".

Was ja sehr deutlich zeigt, dass sie kein Interesse an einer rein aquatilen Haltung haben. Momentan wird ihnen einfach noch diese Landgang-Varinate ausreichen, irgendwann werden sie aber auch festen und buddelbaren Boden für sich entdecken und ausgiebig nutzen.

Zunächst werde ich somit Monis Rat befolgen und versuchen meine Ungeduld in den Griff zu bekommen. Ich halte Euch auf dem Laufenden!

Genau! Ist nämlich am Ende eben doch nur eine Frage der Geduld

[Ollie Mengedoht]

Wie lang geht das denn jetzt so? Meine haben, wenn ich mich recht erinnere, drei Monatre gebraucht, bis sie mal gebuddelt haben. An Land gegangen sind sie allerdings auch vorher, aber Wohnhöhlen haben sie auch erst nach Ewigkeiten gebaut.

[Wingis]

Drei Monate???? *an die Brust greift um Herzrhytmusstörungen vorzubeugen* So lange muß ich noch warten??? Das wäre ja - umgerechnet auf die menschliche Lebenserwartung - wie die erste Wohnung im Alter von ... oh... 18 oder 20. Ja, okay ich seh's ein...

Ich habe auch schonmal von einem Krabbenhalter gelesen, dessen Krabben den Bodengrund nicht mochten und ihn aus Protest nicht mehr betreten haben. Vielleicht habe ich ausgerechnet 5 Terrarienhumus-Allergiker erwischt, oder meint ihr Terrarienhumus muß einer Krabbe einfach gefallen???

Wollte einfach nur sichergehen, dass alle anderen Paramter passen - also warte ich jetzt! *schon mal den Schlafsack vorm Terrarium ausrollt und ne' Packung Schiffszwieback daneben legt*

Dank euch für die Tips!!!

[Ollie Mengedoht]

*lach* Große Güte, Dein armes Herz. Naja, bisher haben wir noch keine… ähm, Terrarienhumusallergiker erlebt. Krabben sind eben Individualisten, Deine sind offenbar ein bisschen anders als andere. Vielleicht ist auch irgendwas bei Dir doch anders als bei den meisten anderen, dass wir nicht erkennen können. Ist der Humus vielleicht knochentrocken? Ist es da oben furchtbar hell (aus Krabbensicht)?

[Wingis]

Also aus meiner Sicht ist es im Wasser aus Sicht einer Krabbe heller.(was für eine verwirrende Aussage) Da Die Beleuchtung nicht über die gesamte Beckenlänge reicht, ist es in der Mitte am hellsten und genau dort steht die große Wurzel im Wasser, auf der die Tiere durchaus herumklettern. Rechts und links nimmt das Licht somit eher ab, je näher man dem Beckenrand kommt. Zudem gibt es dort viele dunkle Nischen und Höhlen, so wie dicht bewachsene Zonen, die nicht nur vor Licht Schutz bieten würden. Und trocken ist die Erde nicht... Eher feucht...

Die in der Zoohandlung sind Schuld! Die haben sie versaut - da bin ich sicher! *grins* Aber ich warte ja jezt ab...

[Wingis]

Statusupdate: noch immer leben alle 5 rote Mangrowenkrabben ausschließlich im Wasser. Von ganz kleinen Spaziergängen auf Wurzeln mal abgesehen...

:-(

[Clemens]

Meine Beiden(von denen nur noch einer lebt) waren da sehr unterschiedlich während der eine das Wasser bevorzugte und es zum futtersuchen verließ hat der andere eine höhle an land bezogen und hat das Wasser nur selten aufgesucht...
Vl. haben sie auch durch die erzwungene Wasserhaltung eine abneigung gegenüber dem Land entwickelt... aus krabbensicht weiß man ja nicht was da alles an Räubern an Land lauert.

[Wingis]

UPDATE:

Tja, was soll ich sagen. Seit meinem letzten Eintrag hier hat sich am Verhalten meiner Bande nicht viel geändert. Weder Männchen noch Weibchen gehen an Land. Man bleibt im Wasser und spaziert höchstens einmal über ein paar Wurzeläste die aus dem Wasser ragen oder schielt am "Strand" mit naßen Füßen aus dem Wasser.

Langsam ärgere ich mich über den "verschenkten" Platz im Becken, denn wenn Sie nur Wasser wollten, hätte ich ihnen in dem 240l Becken ja ganz andere räumliche Verhältnise bieten können.

Auch ein gelegentlich aussetzen an Land führt nicht zu einer regelmäßigen Nutzung. Zwar wird der Landbereich ein weng erkundet und mal die ein oder andere Höhle aufgesucht, aber spätestens nach ein paar Stunden hocken sie alle wieder im Wasser und bleiben dann auch dort.

Davon abgesehen läuft aber alles ganz gut. Kaum noch Scherereien unter der Gruppe, die beiden Männchen haben das Becken ziemlich unter sich aufgeteilt und wohnen möglichst weit von einander entfernt. Es wird gehäutet und gefressen nur eben nicht gebuddelt!

Habt Ihr eure Becken vollständig bedeckt, oder oben geöffnet? Vielleicht ist die Luftfeuchtigkeit doch noch zu gering? Obwohl ich ja täglich sprühe und ein Wasserfall eh für eine gewisse Feuchtigkeit sorgen sollte.

[Krabbalakrabb]

Naja, ich denke das ist alles kein Grund zur Sorge... meine drei waren die ersten drei bis vier Wochen im kleinen Becken nur an Land, die letzten 4 Wochen sind sie fast nur noch im Wasser unterwegs. Heute Morgen saß mal wieder ein Weibchen im Landtteil, nach dem Füttern (heute war Fleischtag, es gab Frostfutter "10FußkrebseMix") stürzte sie sich aber gleich wieder ins Wasser zu ihren Artgenossen.

Ich hab das bis jetzt immer in solchen Phasen erlebt...

Achso, die Luftfeuchtigkeit ist bei mir sehr hoch - ich habe, seit ich leider vorletzte Woche ein Weibchen durch einen Ausflug verloren habe, auch das letzte größere Loch zugemacht und ich sprühe 1x am Tag Wassernebel aus einer Pflanzenspritze.

Grüßle, Christof

[Wingis]

Hmmm... das spricht für mich doch für das Problem Luftfeuchtigkeit!

Aber wenn ich alle Lücken schliesse beschlägt das gesamte Becken doch total, oder was kann ich dagegen tun???

Habe jetzt relativ viel Fläche oben offen. Etwa 1/3 der Beckengrundfläche.

[Jakob]

Hallo,
Zum Beispiel könntest du mit einem Waschlappen zwischen einem Magnet- Scheibenreiniger für Aquarien und der Scheibe die Tropfen von der Scheibe wischen. Der Scheibenreiniger kann auch im Becken bleiben.

[Püffi]

Hmmm... das spricht für mich doch für das Problem Luftfeuchtigkeit!

Aber wenn ich alle Lücken schliesse beschlägt das gesamte Becken doch total, oder was kann ich dagegen tun???

Habe jetzt relativ viel Fläche oben offen. Etwa 1/3 der Beckengrundfläche.

Experimentier da doch mal etwas. Schieb den Spalt immer weiter zu, lass es einige Stunden so. Beschlägt die Scheibe dann noch nicht, schieb sie weiter zu usw ... . Irgendwann triffst Du den Punkt wo es gerade eben noch nicht beschlägt, die Luftfeuchtigkeit ist dann aber schon höher.