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Zwerggarnelen (Red Fire) und Geosesarma: Einbußen bei der Nachzucht?
#1
Hallo zusammen,

eine Frage zur Vergesellschaftung von Zwerggarnelen (Neocaridina, z.B. 'Red Fire') mit Geosesarma ('Red', 'Bicolor'/dennerle, 'Vampir', 'Golden Eye'): Wer hat denn schon mal Zwerggarnelen (Red Fire) mit den genannten Geosesarma zusammen gehalten und auf Geosesarma-Nachwuchs Wert gelegt im selben Becken, natürlich mit großem Wasserteil, komplett gefluteten Boden und guter Strukturierung? Gab es dadurch Ausfälle bei den Jungkrabben, in dem Sinne, dass die Garnelen in erheblichem Maß gehäutete Jungkrabben vertilgen (könnten)? Ist da etwas bekannt? Immerhin essen solche Zwerggarnelen auch gerne mal tierisches Protein wie Rote Mückenlarven.
Sind auch Apfelschnecken (Ampullarai) in dieser Hinsicht "vertrauenswürdig"?

Und wie sieht es in derselben Hinsicht mit Endler-Guppies und Leuchtaugenfischen aus (Normanns Leuchtaugenfisch). Gab es da erhebliche Ausfälle beim Nachwuchs der Geosesarma?

Es grüßt Crabb
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#2
Hallo Crabb,

vorab: Ich kann Dir nichts aus Erfahrung zu dieser Vergesellschaftung sagen, allerdings habe ich auch Sakura und Red Fire die in den nächsten Wochen/Monaten mit Geosesarma ein Aquaterrarium teilen werden.

Meines Wissens nach stellen nicht die Garnelen für die Krabben eine potentielle Gefahr dar sondern umgekehrt. In Relation sind die Jungkrabben immernoch zu groß um von ausgewachsenen Garnelen gefährdet zu werden. Jedoch musst du damit rechnen, dass frisch gehäutete, schwache oder einfach unaufmerksame Garnelen den Krabben zum Opfer fallen können. Wenn Du aber, wie Du selbst sagst, genug Verstecke in Form von Pflanzen, Wurzeln etc. zur Verfügung stellst, sollte dein Bestand nicht größer in Gefahr sein.
Wenn ich vom Jagdverhalten meiner Metasesarma Obesum auf Geosesarma schließe, dann ist kein noch so kleines lebendes Tier in Gefahr - aber vielleicht habe ich da auch nur die natürliche Selektion erwischt die sonst in der Natur durch fehlenden Jagdtrieb verhungert wären. Icon_mrgreen Geosesarma sollen da wohl ambitionierter sein.
Bei Guppies kann ich mir gut vorstellen, dass sie als Raubfische sowohl für Junggarnelen als auch für Jungkrabben ein Risiko darstellen, da würde ich aber noch die Antwort von jemand anderem abwarten.

Viele Grüße
Janine
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#3
Hallo Crabb,

ich halte Red Rili Garnelen zusammen mit meinen Geosesarma cf tiomanicum. Ich hatte damals 20 Garnelen eingesetzt und nun sind es über 100 Stk. Es sind immer winzige Babies sowie tragende Garnelen im Becken zu sehen.

Die Krabben vermehren sich auch in gutem Maße. Ich kann nicht sagen, ob "der Ertrag" beider Seiten höher wäre, wenn eine der beiden Parteien nicht anwesend wäre.

Ich konnte bisher einmal erleben, dass einer meiner Krabbenjungs eine Garnele gefressen hat. Aber bei der Menge Garnelen, sehe ich das als Lebendfutter an und finde es okay wenn sie sich mal was schnappen.

Witzig ist, dass die Garnelen keine Scheu vor den Krabben zeigen. Wenn ich Brennesselsticks für die Garnelen füttere, dann hockt meist eine Krabbe in der Mitte am mampfen, und ist umzingelt von Garnelen.

Guppies und Garnelennachwuchs geht meist schief.. Ich halte einen Schwarm Moskitobärblinge bei Krabben und Garnelen. Das funktioniert gut. Auch da ist nicht auszuschliessen dass der ein oder andere Nachwuchs mal zum Opfer fällt. Aber solange von allem genug durchkommt (was der Fall ist), finde ich es okay so. Natur eben.. Smile

Mir kommt es aber auch nicht auf die Zucht an..

Wenn man "ohne Einbußen" züchten will, dann sollte man eher bei einem Artbecken bleiben..


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Liebe Grüsse

Nadja

"Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten.. Aber all die Professoren dieser Welt können keinen herstellen."

(Arthur Schopenhauer)
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#4
Hallo Janinie, hallo Syrah, hallo Yuki,

ich danke Euch sehr für Eure Antworten.

Dass Red Fire/Sakura gefressen werden ab und zu ist für mich nicht das Problem, bei der hohen Vermehrungsrate, die die haben (können). Meine Bedenken gingen in die andere Richtung.

Es beruhigt mich sehr, dass ich den Erfahrungswert mit Geosesarma cf. tiomanicum erfahren durfte. "Die Krabben vermehren sich auch in gutem Maße", das klingt für mich gut.

Natürlich sind andere Geosesarma-Arten mehr an das Wasser gebunden, auch bei den Jungkrabben und der Freilassung, sodass mich noch Erfahrungswerte bei G. dennerle (früher im Handel als 'Bicolor'. G. hagen ('Red', 'Red Vampir'), 'Yellow Eyes'. etc. interessieren, wo die Jungkrabben mehr im Wasser sind (bei der Häutung, bei der Freisetzung), als bei cf tiomanicum.

Das Argument "In Relation sind die Jungkrabben immer noch zu groß um von ausgewachsenen Garnelen gefährdet zu werden" hat mich nicht so überzeugt, da junge Geosesarma ja eine Carapaxbreite von 1-2 mm haben, wenn ich da an die Größe von Roten Mückenlarven denke, die von Zwerggarnelen (Neocaridina) mit Freuden verzehrt werden.

Danke für die bisherigen Erfahrungswerte!

Crabb
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#5
(Saturday, 26. September 2015, 17:09)Crabb schrieb: Das Argument "In Relation sind die Jungkrabben immer noch zu groß um von ausgewachsenen Garnelen gefährdet zu werden" hat mich nicht so überzeugt, da junge Geosesarma ja eine Carapaxbreite von 1-2 mm haben, wenn ich da an die Größe von Roten Mückenlarven denke, die von Zwerggarnelen (Neocaridina) mit Freuden verzehrt werden.

Dieses Argument sollte dich auch nicht überzeugen, da es so leider schlicht falsch ist!
Selbstverständlich fallen auch Jungkrabben in das Beuteschema von Zwerggarnelen, sie sind nicht größer als Artemia oder Daphnia und beide werden gerne von Zwerggarnelen verschiedenster Art (erfolgreich) gejagt und verspeist.

An dieser Stelle würde ich dich @Yuki zudem bitten, etwas genauer zu benennen, von welchen Vermehrungszahlen du berichtest, wenn du schreibst, die Geosesarma vermehren sich im Haltungsbecken "in gutem Maße" – wieviel Jungkrabben ereichen da bei welcher Beckengröße bei dir das Adultstadium?
LG
Moni
aka Ygra

[Bild: 300pw-harlek3.jpg]
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
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#6
Hallo zusammen,

dann habe ich wohl fälschlicherweise aus dem Artensteckbrief beim Punkt Vergesellschaftung geschlussfolgert, dass vor allem Garnelen von Krabben verspeist werden könne und nicht anders herum. Icon_redface
Aber man lernt ja nie aus.

Viele Grüße
Janine
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#7
Hallo Janine,
das bedeutet auch nicht unbedingt, dass die Garnelen wirklich an die Jungkrabben gehen – müsste man wohl einfach mal über einen längeren Zeitraum hinweg genauer beobachten. Aber rein größentechnisch passen die schon gut ins Beuteschema.
LG
Moni
aka Ygra

[Bild: 300pw-harlek3.jpg]
Wer anderen in den Hintern kriecht muss sich nicht wundern, wenn er ihnen irgendwann zum Hals raus hängt
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#8
(Sunday, 27. September 2015, 2:13)Ygra schrieb: An dieser Stelle würde ich dich @Yuki zudem bitten, etwas genauer zu benennen, von welchen Vermehrungszahlen du berichtest, wenn du schreibst, die Geosesarma vermehren sich im Haltungsbecken "in gutem Maße" – wieviel Jungkrabben ereichen da bei welcher Beckengröße bei dir das Adultstadium?

Hallo Moni,

nun das ist eine gute und berechtigte Frage.

Ich halte meine Wirbellosen in einem 200 L Aquaterrarium mit 40 L Wasserteil (Boden geflutet). Der Landteil besteht aus drei Ebenen in drei Etagen mit zus. ca 90 x 35 x 12-15 cm "Nutzungsfläche". Es ist der reinste Urwald, mit Wasserfall, Wurzeln, Hölzern, Korkrinden und Stücken davon. Es hat sowohl an Land als auch im Wasser "Tonröhren-Pyramiden" (k.P. wie man die genau nennt Smile). Diese werden sehr gerne von beiden Parteien genutzt (Krabben an Land und im Wasser Garnelen). Und natürlich Laub und Moos. Es hat also so viele Versteckmöglichkeiten, dass ich sicher nie alle Krabben auf einmal zu Gesicht bekomme. Bei der letzten "Volkszählung" konnte ich 18 Krabben zählen (ausgefärbt). Und gestern habe ich 5 kleine (im Tarnfarbenmodus) in der untersten Landzone entdecken können. Groben Schätzungen zufolge, würde ich sagen es sind ca. 25-30 Tiere... Eingezogen sind 5 Stk. Anfang März diesen Jahres.

Nun ich weiss A. nicht wie oft die sich verpaaren und B nicht ob es da aus Platzgründen schon Kannibalismus gibt..? Und ob es nicht wirklich mehr sind. Will ihnen ja nicht unbedingt eine Zahl auf den Rücken malen :-)

Was ich auf jeden Fall beobachten konnte, ist dass als Kinderstube der untere Landteil (Sumpf) bevorzugt wird. Nehme an, da nahe am Wasser und schön feucht da? Oder sie verstecken sich im restlichen Jungle besser...?

Also für mich ist es eine Vermehrung im "gutem Maße". Lasse mich aber natürlich immer gerne eines besseren belehren. Sind es gar zuviele für die Größe und ich müsste welche umsetzen? Dachte es pendelt sich von Natur aus so ein wie es sein sollte?
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Liebe Grüsse

Nadja

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(Arthur Schopenhauer)
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#9
*kopfschüttel* nee, sind nicht zuviele und wenn du dein Aquaterrarium darauf ausgelegt hast, dass sich eine passende Populationsgröße einpendeln soll, dann machst du alles genau richtig Icon_wink
Je mehr Platz und mehr Innenstruktur, desdo höhert die Überlebensrate des Nachwuchses – aber eben langfristig nie über das Maß hinaus, dass die Haltungsumgebung gestattet. Kannibalismus gehört da als Regulator zu und sehe ich auch nicht als Problem an.
LG
Moni
aka Ygra

[Bild: 300pw-harlek3.jpg]
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#10
Hallo Yukri,

vielen Dank für die genauen Angaben, so kann man sehr gut was mit der Info anfangen. Da mein(e) Becken ebenfalls gut strukturiert sind sowohl unter als auch über Wasser werde ich es mit der Vergesellschaftung mit Neocaridina heteropoda probieren. Deine Erfahrung hat mich überzeugt, danke sehr!

Grüße

Crabb
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#11
Hallo Crabbs,

gern geschehen.

Anbei mal ein Foto meines Beckens. Habe gestern Wasserwechsel gemacht und die Pflanzen etwas zurück geschnitten. Zum Grössenvergleich: Links mittig auf dem Wasserfall sitzt ein mutiges Kerlchen. Die anderen haben sich natürlich alle versteckt als der Gärtner mit der Schere kam.. Smile 

Kriege es leider mit der Beleuchtung nicht besser hin. Die Röhren machens oben einfach zu hell auf dem Foto, und lassen den Rest dadurch zu dunkel wirken Icon_sad


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Liebe Grüsse

Nadja

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#12
Ich habe gestern noch einen "neuen" Wurf entdeckt (ca. 3 mm Charpax). Konnte nur 3 entdecken. Aber man sieht die ja auch so schlecht die Winzlinge im Tarnfarbenmodus Smile

Jedenfalls ist mir bei genauen durchleuchten der untersten "Grotte" im Sumpfteil aufgefallen, dass sie sich da eine Art Tümpel gebuddelt haben. Nun nehme ich an, dass sich die kleinen eher darin häuten als im grossen Wasserteil.

Da sind sie natürlich von den Garnelen / Bärblingen geschützt. Dachte das wäre evtl. noch erwähnenswert. Oder vielleicht würde es was helfen im Landteil so ein Mini-Tümpelchen anzubieten?

Beobachten konnte ich nichts (viel zu dunkel in der Grotte um die Babies zu sehen), daher gehe ich hier von einer Vermutung aus, daß der Tümpel diesen Zweck erfüllt.

Grüessli
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Liebe Grüsse

Nadja

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#13
Dank, Yuki, für diesen wichtigen Hinweis. Da sind sie natürlich sicher.
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Wurf.

Dein Aquaterrarium ist eine Augenweide und für die Krabben super!

Vielen Dank für Dein Teilen der Erfahrung!

Crabb
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#14
Hallo Yuki,

ich habe doch noch eine Nachfrage: Aus welchem Material ist Dein Wasserfall und Deine terrassenartigen Landteile?

Gruß und weiterhin viel Zuchterfolg!

Crabb
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#15
Hallo Crabb,

ich habe alles aus Styropor und Bauschaum gemacht. Dann mit Fliesenkleber modelliert, bemalt und mit Epoxydharz versiegelt. Darauf Sand und Terrarienerde gestreut damit es nicht so glänzt.

Die Rückwand ist eine 10 cm dicke Styroplatte. Dort habe ich Höhlen ausgearbeitet um die Tiefe nach hinten zu erhöhen, und aus weiteren Platten schüsselartige Terassen gebildet. Diese dann mit Holzstäbchen an der Rückwand, bei den Höhlen, fixiert und angeklebt. Habe mit Bauschaum ein "Geländer"um die Terassen gemacht, um den Rand der "Schüsseln" zu erhöhen.

Grüessli
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Liebe Grüsse

Nadja

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#16
Hallo Yuki,

vielen Dank für die gute Antwort. Sieht klasse aus und ist sicher auch für die Tiere toll! :-)

Gruß

Crabb
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#17
Hallo

ist zwar schon etwas älter das thema aber mir gefällt das Becken sehr gut.

Gruß
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