Wednesday, 22. October 2008, 21:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Friday, 5. November 2021, 13:48 von Moni Rademacher.)
Text: Monika Rademacher
Fotos: Oliver Mengedoht
Wissenschaftlicher Name: Orisama intermedium
Deutscher Name: "Tanzkrabbe, Kirschrote Landkrabbe" (Flower Crab)
Ein wenig mag es wirklich an Tanzen erinnern
Systematik: Domäne Eucaryota (Eukaryoten), Reich: Animalia (Tiere), Unterreich Metazoa (Vielzeller), Abteilung Eumetazoa (Gewebetiere), Unterabteilung Bilateria, Stammgruppe Protostomia (Urmünder), Überstamm Ecdysozoa (Häutungstiere), Stamm Arthropoda (Gliederfüßer), Unterstamm Crustacea (Krebstiere), Klasse Malacostraca (Höhere Krebse), Überordnung Eucarida, Ordnung Decapoda (Zehnfußkrebse), Unterordnung Pleocyemata, Infraordnung Reptantia, Teilordnung Brachyura (Echte Krabben), Überfamilie Grapsoidea, Familie Sesarmidae (Mangrovenkrabben), Art Sesarmops intermedium
Herkunft/Verbreitung: Indonesien, China, Taiwan, Tailand, Japan and Korea
Weitere Fotos: http://www.panzerwelten.de/photos/index....tegory/490
Aussehen: Fast quadratisch anmutender Panzer (Draufsicht) mit hellroter bis rotbrauner, schattierter Färbung, die Tönung der Beine bewegt sich innerhalb dieses Farbspektrums. Dazu rot bis orange Scherenarme, Scherenfinger rot bis orange am Ansatz zum Armglied übergehend in beige bis weiß auslaufend an den Scherenfingerspitzen. Starke Beinbehaarung (Setae --> haarähnliche Fortsätze der Cuticula u.a. zum Aufnehmen von Tau/Feuchtigkeit) an den unteren Beinsegmenten.
Geschlechtsunterschiede: krabbentypisch, Männchen haben eine schmale, spitz auslaufende Bauchklappe und wuchtige, unpaarige Scheren. Geschlechtsreife Weibchen paarige Scheren und eine breite, rundlich geformte Bauchklappe, die fast den kompletten Bauchraum bedeckt.
Männchen
Weibchen
Größe: bis 6 cm Carapax-Breite
Alterserwartung: mehrere Jahre
Wassertemperatur: tropisch (etwa 20 bis 28 Grad, aktiver ab 24 Grad)
Beckengröße/Besatz: Dreiergruppe (1,2) im gut strukturierten Aquaterrarium ab 112L (80x35x40cm) – eine Haltung von mindestens zwei Tieren scheint empfehlenswert, da die Tiere phasenweise ein eindeutiges Paarverhalten aufweisen.
Bei einer Gruppenhaltung sollten entweder mehr Weibchen als Männchen die Gruppe bilden, oder aber der Geschlechterschlüssel zumindest ausgeglichen sein. Dringend beachtet werden sollte, dass auch bei größeren Gruppen nur dann mehrere Männchen eingesetzt werden können, sofern alle ausreichend Platz zur Verfügung haben.
Beckeneinrichtung: Aquaterrarium (Aquarium mit Landteil) ausgestattet mit Wurzeln, Steinen und stabilen Pflanzen; gut strukturiert mit Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Steine), Laubblättern (als Versteck und Nahrung). Im Wasser Sand oder Kies, an Land sind Sand, Erde, ein Gemisch oder – nach unseren Erfahrungen wegen der kaum vorhandenen Schimmelbildung am besten geeignet – Terrarienhumus zu verwenden.
Futter: krabbentypische Allesfresser
• Laubblätter: es können neben Eichen- und Buchenlaub alle europäischen Laubbaumarten sowie Seemandelbaumblätter verfüttert werden.
• Mulm, Wasserpflanzen, Schnecken
• Pflanzliches: fast alles an Gemüse und Obst, was es gibt (Erbsen, Gurke, Apfel, Zucchini, Birne, Banane, Weintraube, Tomate, Rosenkohl) außer Petersilie und Bohnen oder anderem, was schädigende Stoffe wie einen hohen Oxalsäuregehalt, Blausäure oder Kupfer enthält; Möhre (gekocht); Kartoffel und Reis (gekocht); keine Zitrusfrüchte wegen des Säuregehalts
• Trockenfutter: Welstabletten, Fischfutter, Futtersticks, Spirulina-Tabs, Krebs-Tabs, getrocknete Gammarus, Kaninchen-, Meerschweinchen und Chinchillapellets (ohne Kupfer!)
• Frostfutter: Mückenlarven, Cyclops, Artemia, Muschelfleisch
• Lebendfutter: Regenwürmer, zerteilt
• Fleischliches (seltener): Hühnerknochen mit Fleischresten (etwas abgespült, damit möglichst kein Fett ins Becken kommt)
• Fisch: tiefgefrorene Stinte u.ä., Thunfisch, Sardine, Hering etc. frisch oder aus der Dose {im eigenen Saft, nicht in Öl}
• Kalkhaltiges: Sepiaschale, gemahlene Eierschalen oder Calcium-Pulver in eigenen Futtersticks verwenden
Verhalten: Diesen Krabben weisen sichtbares Sozialverhalten auf, das ein eindeutiges Paarverhalten beinhaltet. So hocken Männchen und Weibchen über größere Zeiträume im gleichen Versteck, aber genau so gibt es Phasen, in denen die Tiere sich eher aus dem Weg gehen und separate Unterschlupfe bewohnen. Unabhängig davon gehen sie jedoch relativ friedlich miteinander um, so dass wir zwischen den Tieren bisher keine wirklichen Auseinandersetzungen beobachten konnten. Eine Paar- oder Gruppenhaltung ist bei dieser Art angebracht. Obwohl Orisama intermedium zeitweise versteckt leben, lassen sie sich, insbesondere wenn sie die Landgebiete ablaufen oder ausgedehnte Aufenthalte im Wasser genießen, häufig gut beobachten.
Generell sollten sowohl auf den Landteilen, als auch im Wasser immer mehr Verstecke als Tiere im Becken vorhanden sein. Diese Verstecke müssen nicht nur eine räumliche, sondern ebenso eine visuelle Abgrenzung ermöglichen.
Die Tiere gewöhnen sich relativ schnell an normales Hantieren im Haltungsbecken. Solange man ihnen dabei nicht zu nah kommt, sehen sie kaum Anlass zur Flucht, hektische Bewegungen jedoch können recht schnell einen Fluchtreflex auslösen. Beruhigt sich die Lage aus Krabbensicht aber, kommen die Tiere recht schnell wieder aus ihren Verstecken heraus. Man kann sie schon nach kurzer Zeit mittels Pinzette direkt füttern und mit der Zeit akzeptieren einige Tiere sogar eine Handfütterung.
Erste gemeinsame Wohnung
Inwieweit sich Orisama intermedium bevorzugter im Wasser oder an Land aufhalten scheint bis zu einem gewissen Grad auch Alters- und Größen-abhängig zu sein, so ließ sich beobachten, dass sehr junge und kleine, sowie große und alte Tiere sich im Ursprungshabitat überwiegend sehr nahe der Wasserlinie aufhielten, während Tiere mittleren Alters und entsprechender Größe durchaus ausgedehntere Landaufenthalte unternahmen. Sie benötigen daher ein Haltungsbecken, das ihnen sowohl großzügige Landzonen, als auch einen entsprechend großen Wasserteil zur Verfügung stellt.
Vermehrung: Die Vermehrung erfolgt als unspezialisierter Fortpflanzungstyp; die Weibchen tragen drei bis vier Wochen lang ein Eipaket, bestehend aus tausenden Eiern unter ihrem umgeklappten Abdomen, dass so eine Bruttasche bilde. Schließlich entlassen sie Larven ins Brack-/Meerwasser. Dort durchlaufen die Larven mehrere Zoea- und Megalopa-Stadien, bevor sie als Jungkrabben das Meer verlassen und an Land gehen.
fortgeschrittene Trächtigkeit
Leider scheiterte unser Aufzuchtversuch in der letzten Entwicklungsphase der Larven zur Jungkrabbe nach 36 Tagen, obwohl wir schon die ersten Jungtiere am Boden-krabbelnd sehen konnten. Der Fehler scheint darin gelegen zu haben, dass wir winzige Wattschnecken von der Nordsee in das Zuchtbecken setzten, da wir in ihnen gute Resteverwerter vermuteten. Jedoch zeigte sich, dass sie ein Schleimgitter auf dem Sand erzeugten, an dem die Megalopae nach der Häutung zur Jungkrabbe festkleben und dort, im noch butterweichen Stadium vermutlich von den Schneckchen gefressen wurden. Bei unserem nächsten Nachzucht-Versuch werden wir also wieder mit nur mit wenigen (!) Turmdeckelschnecken arbeiten.
Den zweiten Aufzuchtversuch starteten wir letztendlich erst zehn Jahre später und konnten ihn erfolgreich abschließen
Zoea-Larven Orisama intermedium am 2. Tag nach Entlassen
Megalopa-Larve am 18. Tag nach Entlassen
Vergesellschaftungsmöglichkeit: Garnelen, Schnecken (kleinere können ab und zu verspeist werden), Guppys und andere Lebendgebärende, Ancistren; von einer Vergesellschaftung mit Krebsen jeglicher Art sollte abgesehen werden.
Orisama intermedium eignen sich hervorragend zur Vergesellschaftung mit ähnlich großen Mangrovenkrabben. Zu ernsthaften Auseinandersetzungen kam es bei unseren Tieren nie. Zwar treten hin und wieder Konflkte auf, bei denen vielfältige Drohgebärden gezeigt werden, aber es kommt dabei zu keinerlei Verletzungen oder Unterdrückung einzelner Tiere.
links Orisama intermedium, rechts Chiromantes dehaani
Bemerkungen:
• Orisama intermedium konnten in Ursprungshabitaten in Japan in selben Arealen beobachtet werden, in denen unter anderem auch Chiromantes dehaani leben. Diese spezielle Kombination zweier Arten entspricht somit durchaus ihrem natürlichem Lebensumfeld.
• Diese Krabben fressen zwar gelegentlich auch Wasserpflanzen an, lassen die Bepflanzung im Wasser und an Land aber größtenteils in Ruhe, solange sie eine ausreichende und ausgewogene Mischernährung erhalten.
Zweisamkeit
Fotos: Oliver Mengedoht
Wissenschaftlicher Name: Orisama intermedium
Deutscher Name: "Tanzkrabbe, Kirschrote Landkrabbe" (Flower Crab)
Ein wenig mag es wirklich an Tanzen erinnern
Systematik: Domäne Eucaryota (Eukaryoten), Reich: Animalia (Tiere), Unterreich Metazoa (Vielzeller), Abteilung Eumetazoa (Gewebetiere), Unterabteilung Bilateria, Stammgruppe Protostomia (Urmünder), Überstamm Ecdysozoa (Häutungstiere), Stamm Arthropoda (Gliederfüßer), Unterstamm Crustacea (Krebstiere), Klasse Malacostraca (Höhere Krebse), Überordnung Eucarida, Ordnung Decapoda (Zehnfußkrebse), Unterordnung Pleocyemata, Infraordnung Reptantia, Teilordnung Brachyura (Echte Krabben), Überfamilie Grapsoidea, Familie Sesarmidae (Mangrovenkrabben), Art Sesarmops intermedium
Herkunft/Verbreitung: Indonesien, China, Taiwan, Tailand, Japan and Korea
Weitere Fotos: http://www.panzerwelten.de/photos/index....tegory/490
Aussehen: Fast quadratisch anmutender Panzer (Draufsicht) mit hellroter bis rotbrauner, schattierter Färbung, die Tönung der Beine bewegt sich innerhalb dieses Farbspektrums. Dazu rot bis orange Scherenarme, Scherenfinger rot bis orange am Ansatz zum Armglied übergehend in beige bis weiß auslaufend an den Scherenfingerspitzen. Starke Beinbehaarung (Setae --> haarähnliche Fortsätze der Cuticula u.a. zum Aufnehmen von Tau/Feuchtigkeit) an den unteren Beinsegmenten.
Geschlechtsunterschiede: krabbentypisch, Männchen haben eine schmale, spitz auslaufende Bauchklappe und wuchtige, unpaarige Scheren. Geschlechtsreife Weibchen paarige Scheren und eine breite, rundlich geformte Bauchklappe, die fast den kompletten Bauchraum bedeckt.
Männchen
Weibchen
Größe: bis 6 cm Carapax-Breite
Alterserwartung: mehrere Jahre
Wassertemperatur: tropisch (etwa 20 bis 28 Grad, aktiver ab 24 Grad)
Beckengröße/Besatz: Dreiergruppe (1,2) im gut strukturierten Aquaterrarium ab 112L (80x35x40cm) – eine Haltung von mindestens zwei Tieren scheint empfehlenswert, da die Tiere phasenweise ein eindeutiges Paarverhalten aufweisen.
Bei einer Gruppenhaltung sollten entweder mehr Weibchen als Männchen die Gruppe bilden, oder aber der Geschlechterschlüssel zumindest ausgeglichen sein. Dringend beachtet werden sollte, dass auch bei größeren Gruppen nur dann mehrere Männchen eingesetzt werden können, sofern alle ausreichend Platz zur Verfügung haben.
Beckeneinrichtung: Aquaterrarium (Aquarium mit Landteil) ausgestattet mit Wurzeln, Steinen und stabilen Pflanzen; gut strukturiert mit Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Steine), Laubblättern (als Versteck und Nahrung). Im Wasser Sand oder Kies, an Land sind Sand, Erde, ein Gemisch oder – nach unseren Erfahrungen wegen der kaum vorhandenen Schimmelbildung am besten geeignet – Terrarienhumus zu verwenden.
Futter: krabbentypische Allesfresser
• Laubblätter: es können neben Eichen- und Buchenlaub alle europäischen Laubbaumarten sowie Seemandelbaumblätter verfüttert werden.
• Mulm, Wasserpflanzen, Schnecken
• Pflanzliches: fast alles an Gemüse und Obst, was es gibt (Erbsen, Gurke, Apfel, Zucchini, Birne, Banane, Weintraube, Tomate, Rosenkohl) außer Petersilie und Bohnen oder anderem, was schädigende Stoffe wie einen hohen Oxalsäuregehalt, Blausäure oder Kupfer enthält; Möhre (gekocht); Kartoffel und Reis (gekocht); keine Zitrusfrüchte wegen des Säuregehalts
• Trockenfutter: Welstabletten, Fischfutter, Futtersticks, Spirulina-Tabs, Krebs-Tabs, getrocknete Gammarus, Kaninchen-, Meerschweinchen und Chinchillapellets (ohne Kupfer!)
• Frostfutter: Mückenlarven, Cyclops, Artemia, Muschelfleisch
• Lebendfutter: Regenwürmer, zerteilt
• Fleischliches (seltener): Hühnerknochen mit Fleischresten (etwas abgespült, damit möglichst kein Fett ins Becken kommt)
• Fisch: tiefgefrorene Stinte u.ä., Thunfisch, Sardine, Hering etc. frisch oder aus der Dose {im eigenen Saft, nicht in Öl}
• Kalkhaltiges: Sepiaschale, gemahlene Eierschalen oder Calcium-Pulver in eigenen Futtersticks verwenden
Verhalten: Diesen Krabben weisen sichtbares Sozialverhalten auf, das ein eindeutiges Paarverhalten beinhaltet. So hocken Männchen und Weibchen über größere Zeiträume im gleichen Versteck, aber genau so gibt es Phasen, in denen die Tiere sich eher aus dem Weg gehen und separate Unterschlupfe bewohnen. Unabhängig davon gehen sie jedoch relativ friedlich miteinander um, so dass wir zwischen den Tieren bisher keine wirklichen Auseinandersetzungen beobachten konnten. Eine Paar- oder Gruppenhaltung ist bei dieser Art angebracht. Obwohl Orisama intermedium zeitweise versteckt leben, lassen sie sich, insbesondere wenn sie die Landgebiete ablaufen oder ausgedehnte Aufenthalte im Wasser genießen, häufig gut beobachten.
Generell sollten sowohl auf den Landteilen, als auch im Wasser immer mehr Verstecke als Tiere im Becken vorhanden sein. Diese Verstecke müssen nicht nur eine räumliche, sondern ebenso eine visuelle Abgrenzung ermöglichen.
Die Tiere gewöhnen sich relativ schnell an normales Hantieren im Haltungsbecken. Solange man ihnen dabei nicht zu nah kommt, sehen sie kaum Anlass zur Flucht, hektische Bewegungen jedoch können recht schnell einen Fluchtreflex auslösen. Beruhigt sich die Lage aus Krabbensicht aber, kommen die Tiere recht schnell wieder aus ihren Verstecken heraus. Man kann sie schon nach kurzer Zeit mittels Pinzette direkt füttern und mit der Zeit akzeptieren einige Tiere sogar eine Handfütterung.
Erste gemeinsame Wohnung
Inwieweit sich Orisama intermedium bevorzugter im Wasser oder an Land aufhalten scheint bis zu einem gewissen Grad auch Alters- und Größen-abhängig zu sein, so ließ sich beobachten, dass sehr junge und kleine, sowie große und alte Tiere sich im Ursprungshabitat überwiegend sehr nahe der Wasserlinie aufhielten, während Tiere mittleren Alters und entsprechender Größe durchaus ausgedehntere Landaufenthalte unternahmen. Sie benötigen daher ein Haltungsbecken, das ihnen sowohl großzügige Landzonen, als auch einen entsprechend großen Wasserteil zur Verfügung stellt.
Vermehrung: Die Vermehrung erfolgt als unspezialisierter Fortpflanzungstyp; die Weibchen tragen drei bis vier Wochen lang ein Eipaket, bestehend aus tausenden Eiern unter ihrem umgeklappten Abdomen, dass so eine Bruttasche bilde. Schließlich entlassen sie Larven ins Brack-/Meerwasser. Dort durchlaufen die Larven mehrere Zoea- und Megalopa-Stadien, bevor sie als Jungkrabben das Meer verlassen und an Land gehen.
fortgeschrittene Trächtigkeit
Leider scheiterte unser Aufzuchtversuch in der letzten Entwicklungsphase der Larven zur Jungkrabbe nach 36 Tagen, obwohl wir schon die ersten Jungtiere am Boden-krabbelnd sehen konnten. Der Fehler scheint darin gelegen zu haben, dass wir winzige Wattschnecken von der Nordsee in das Zuchtbecken setzten, da wir in ihnen gute Resteverwerter vermuteten. Jedoch zeigte sich, dass sie ein Schleimgitter auf dem Sand erzeugten, an dem die Megalopae nach der Häutung zur Jungkrabbe festkleben und dort, im noch butterweichen Stadium vermutlich von den Schneckchen gefressen wurden. Bei unserem nächsten Nachzucht-Versuch werden wir also wieder mit nur mit wenigen (!) Turmdeckelschnecken arbeiten.
Den zweiten Aufzuchtversuch starteten wir letztendlich erst zehn Jahre später und konnten ihn erfolgreich abschließen
Zoea-Larven Orisama intermedium am 2. Tag nach Entlassen
Megalopa-Larve am 18. Tag nach Entlassen
Vergesellschaftungsmöglichkeit: Garnelen, Schnecken (kleinere können ab und zu verspeist werden), Guppys und andere Lebendgebärende, Ancistren; von einer Vergesellschaftung mit Krebsen jeglicher Art sollte abgesehen werden.
Orisama intermedium eignen sich hervorragend zur Vergesellschaftung mit ähnlich großen Mangrovenkrabben. Zu ernsthaften Auseinandersetzungen kam es bei unseren Tieren nie. Zwar treten hin und wieder Konflkte auf, bei denen vielfältige Drohgebärden gezeigt werden, aber es kommt dabei zu keinerlei Verletzungen oder Unterdrückung einzelner Tiere.
links Orisama intermedium, rechts Chiromantes dehaani
Bemerkungen:
• Orisama intermedium konnten in Ursprungshabitaten in Japan in selben Arealen beobachtet werden, in denen unter anderem auch Chiromantes dehaani leben. Diese spezielle Kombination zweier Arten entspricht somit durchaus ihrem natürlichem Lebensumfeld.
• Diese Krabben fressen zwar gelegentlich auch Wasserpflanzen an, lassen die Bepflanzung im Wasser und an Land aber größtenteils in Ruhe, solange sie eine ausreichende und ausgewogene Mischernährung erhalten.
Zweisamkeit