Parathelphusa maculata

[AndreX]

Ja, klar.......

[Püffi]

Ich habe von Andre einige der Jungtiere übernommen. Nachdem bei mir seinerzeit (2010) das Weibchen nach dem Entlassen der Jungtiere gestorben ist und kurz danach auch alle Jungtiere, habe ich da irgendwie noch eine "Rechnung" offen und möchte versuchen die Tiere längerfristig zu halten und zu vermehren.

Hier ein Bild an dem man sehr schön sehen kann, dass auch die kleinen Tiere (unter 1cm) bereits getüpfelt sind:

   

Und hier bei der Lieblingsbeschäftigung:
   

Man nutzt jeden Fleck um sich zu verstecken. Und wenn man sich einen Moosball nimmt und etwas Platz darin schafft:

   

Hier ein kurzes Video vom Einsetzen eines der Tiere in das Aufzuchtbecken:



Ach ja .. das Aufzuchtbecken:

   

Ein 60x50x50 Becken, mit 2 Landzonen drin, die über Eck stehen. Links ist sie komplett oberhalb des Wassers, die sich über Eck anschließende Landzone ist geflutet und mit Kies befüllt, in dem die Pflanzen emers weiterwachsen.

[Püffi]

Hier mal ein kurzes Update:

Die Jungtiere wachsen und gedeihen gut

Anbei ein Video dass die Tiere bei der Futtersuche zeigt.



Die Jungtiere sind auf dem Video 1-1,5 cm groß (Panzerbreite). Kurz nach dem Füttern sind die Jungtiere hektisch im Becken unterwegs und suchen den Boden ab. Dabei kann man gut sehen, wie sie das letzte Beinpaar immer nach oben abspreitzen. Finden Sie etwas an dem sie sich damit festhalten können, so können sie sich daran in Windeseile hochziehen (nicht im Video zu sehen.
In dem Becken leben auch Antennenwelse (Jungtiere), die deutlich größer sind als die Krabben. Bei der Futtersuche begegnen sie sich und man kann schön sehen, wie die Fische von den Krabben mit einer lässigen, beiläufigen Bewegung der Beine verscheucht werden.

[Püffi]

Hier mal wieder ein kleines Update:

Die Tiere sind mittlerweile 2-3cm groß (Panzerbreite). Ich habe einige Tiere bereits separat in ein zweites Becken gesetzt, damit es nicht so eng wird. Da gabs auch schon eine Paarung:

   

Man muss etwas genauer hinsehen, da ich die Paarung nur über die Spiegelung der Scheibe beobachten konnte.

Ich habe vorgestern ein Apfelstück mit einem Schaschlikspieß im Becken der Parathelphusa maculata fixiert. Offensichtlich ein gelungenes Futterangebot

Man kann mehrere Verhaltensweisen sehen:
- Fressen indem das Futter mit den Scheren abgerissen wird
- Fressen indem die Mundwerkzeuge direkt auf das Futter gepresst werden
- Gemeinsames Fressen ist möglich (klappt aber nicht immer!)
- Verhalten bei Irritationen im Gesichtsbereich. Am Anfang des Films sind man links eine Krabbe die offensichtlich von etwas irritiert ist und es versucht mit den Scheren wegzuwischen.

[Püffi]

Heute Abend ist mir dann noch ein ganz gutes Video gelungen

Die Situation entstand kurz nach der Füttterung mit Granulatfutter. Jeder wollte sich den vermeintlich besten Platz sichern.

Es geht nicht immer harmonisch zu. Gleich am Anfang des Filmes sieht man 2 Krabben die sich heftig attackieren und in der Gegend herumscheuchen, ohne sich aber ernsthaft etwas zu tun. Die Heftigkeit nimmt dann nach und nach ab, bis man schließlich einfach übereinander hinweg krabbelt. Vorher wird sich aber noch das Futter gegenseitig aus der Schere geklaut ;-)

[Seys]

Sehr schöne Tiere! Vorallem die eine maculata mit der rotbräunlichen Verfärbung an den Scheren ist hübsch ;D. Meine sind im Vergleich dazu noch etwas heller, was aber vielleicht auch an dem helleren Untergrund liegt. Von meinen ehemals 3 Tieren sind noch 2 am Leben, eine wurde wohl nach der Häutung erwischt . Was mir etwas Sorgen macht ist der Größenunterschied meiner beiden Tiere, während eines auch so gut 2 cm Carapax hat (un relativ sicher ein Weibchen ist) ist die andere Krabbe noch kaum bei einem Zentimeter. Mir gefällt auch die Vergesellschaftung mit den Welsen sehr, die bringen noch ein bisschen Leben in das Becken. Weißt du ob die Welse unbeschadet bleiben wenn die Krabben etwas größer werden?

[Ollie Mengedoht]

Hähä, klasse! Ich habe oft so Videos gar nicht angeschaut, weil mein Rechner arg lahm war… Dabei ist es ja toll, was heute fast jedermann für Möglichkeiten hat.

Wobei ich trotzdem bei Fotos bleiben will, die Möglichkeiten mit Filmen sind mir zu gewaltig und groß und unübersichtlich, was man da alles machen kann…

[Püffi]

Hallo Sebastian,

kannst Du das kleinere der beiden Tiere separat füttern? Wenn der Größenunterscheid so groß ist, lässt die Große nichts mehr für den kleinen über.

Schau mal ob Du die Große füttern kannst und dann zeitgleich dem Kleinen etwas gibst. Wenn das nicht klappt: Mehr und öfter füttern. Aber dann auch unbedingt öfters Wasserwechsel machen!

Thema Antennenwelse: Ich habe die in jedem Becken drin, was eine genügend große Grundfläche im Wasserbereich hat. Klar werden sie häufig weggescheucht, aber sie bekommen genug vom Fressen ab. In den Becken kommen auch immer wieder Jungtiere der Antennenwelse mit hoch. Die meisten Wels-Jungtiere werden aber von den Krabben gefressen (und das ist auch gut so).

Sind die Welse einmal ausgewachsen, so sieht man gelegentlich mal eine eingerissene Schwanzflosse. Aber Todesfälle durch Krabbenübergriffe habe ich bisher noch nicht gehabt. Diese Aussage bezieht sich NUR auf Antennenwelse. Panzerwelse werden defintiv gefressen (sind wohl langsamer).

@Ollie: Die Möglichkeiten sind endlos, sie brauchen aber auch endlos Zeit. Da ich hier ja nur einfache Amateuraufnahmen von Krabben zeige, komme ich da mit wenig Equipment/Software aus.

[Püffi]

Wird mal wieder Zeit für ein kleines, aber erfreuliches Update:

Eine der Damen ist trächtig

Mir fiel am Samstag auf, dass sie oberhalb der Wasseroberfläche saß. Dann waren wir bis Sonntag Abend weg und da saß sie immer noch. Nur das diesmal die Eier ganz klar zu sehen waren

   

Direkt unter ihr im Wasser sitzt eine zweite Krabbe. Ob das das Männchen ist, kann ich derzeit nicht erkennen. Wäre aber spannend

[Ollie Mengedoht]

Schön. Diese Art scheint wirklich recht empfehlenswert für die Haltung zu sein, relativ pflegeleicht.

[Big-E]

Hallo,

ich klink mich hier mal ein.

Seit ein paar Wochen bin ich nun stolzer Pfleger dieser wirklich zeigefreudigen Art. Nun hat sich das Weibchen heute gehäutet und plötzlich sehe ich, wie das Weibchen mit geöffneter Bauchklappe auf dem Männchen, welches auf dem Rücken liegt, sitzt. Ich nehme an, dass das eine Paarung ist?

Allerdings habe ich da zwei Fragen zu:

1. Ist eine Paarung direkt am gleichen Tag nach der Häutung normal?

2. Wie lange dauert das Liebesspiel? Meine sind schon recht lange (ca. 30 Min.) dabei.

Gruß

---

Alles klar. Hab doch noch ein Thread ( http://www.panzerwelten.de/forum/thread-89.html ) dazu gefunden. Also alles normal. Ich konnte übrigens ein ähnliches Verhalten vor der Paarung sehen wie im Thread beschrieben. Männchen und Weibchen haben tagelang zusammen unter einer Wurzel gewohnt. Die Paarung an sich hat 30 - 60 Minuten gedauert. Sehr interessant das ganze.

Gruß

[Ollie Mengedoht]

…Hab doch noch ein Thread ( http://www.panzerwelten.de/forum/thread-89.html ) dazu gefunden. Also alles normal…

[Big-E]

Hallo,

häuten sich Krabben schneller, wenn sie ein paar Gliedmaßen verloren haben? Am 21.9. hatte sich das größere Weibchen ein frisch gehäutetes Männchen geschnappt und die Schere und alle Beine außer einem auf einer Seite erbeutet. Heute guck ich ins Quarantänebecken und er ist wieder komplett.

Gruß

[Ollie Mengedoht]

Möglich. Bei Gecarcinus lateralis (oder G. quadratus) ist tatsächlich untersucht, dass sie eine Häutung einleiten, wenn sie mehr als fünf Gliedmaßen verlieren. Generell wird wohl jede KRabbe das versuchen, wenn es Situation und Ernährungslage erlauben.

[Big-E]

Hallo,

wisst ihr warum die Krabben am Holz nagen?

Gruß

[Püffi]

Das ist relativ normal. Mangrovenkrabben z.B. machen das öfters. Sie fressen losere Teile des Holzes.

Aus der Trächtigkeit ist übrigens nichts geworden :-/

Nach 3-4 Wochen waren die Eier weg, ohne das Jungtiere durchs Becken gewuselt sind.

[Big-E]

Moin,

ich nochmal zum Thema häuten. Das Männchen, welches sich am 21.09. gehäutet hat und ein paar Gliedmaßen verloren hat und sich dann wieder am 14.10. gehäutet hat, hat sich heute schon wieder gehäutet. Da sind 23 bzw. 24 Tage zwischen. Ich dachte immer das Krabben ein paar Monate brauchen bis zur nächsten häutung.

Gruß

[Ollie Mengedoht]

Wie groß ist denn das Tier? Die Häutungen erfolgen im Abstand weniger Tage (Jungkrabben) bis hin zu alle ein bis zwei Jahre (große Adulti), und abhängig von verschiedenen Faktoren. Für eine ausgewachsene Krabbe ist das aber schon recht häufig/schnell…

[Big-E]

Ich schätze 2-2,5 cm Carapax. Da müsste ich mal beobachten, wie oft sich die anderen beiden häuten. Aber ich meine dass die auch nicht viel länger brauchen.

[Big-E]

Hallo,

sollte ich das trächtige Weibchen separieren? Oder überleben genug Krabbenbabys mit den drei großen im Becken?

Gruß

[Püffi]

Also ich würde Dir auf jeden Fall zum separieren raten. Die Tiere sind gerade während des Wachstums recht aggressiv gegeneinander und Kannibalismus ist an der Tagesordnung. Das Aufzuchtbecken muss groß und stukturiert genug sein, damit sich die Tiere aus dem Weg gehen können. AM Anfang reicht ein 60er Becken, wenn die Jungtiere größer sind (knapp 1cm), würde ich sie auf 2 Becken verteilen. In jedem Fall: Füttern, Füttern, Füttern! Satte Krabben neigen nicht zum Kannibalismus -> Und dann natürlich: Häufig Wasserwechseln.

[Big-E]

Danke für die Antwort. Verstehe ich es richtig, dass eher die jungen Krabben untereinander zum Problem werden, als das die großen die kleinen fressen?

[Püffi]

Das Geschriebene könnte man so interpretieren, ist aber eigentlich nicht so gemeint^^

Ich würde auf jeden Fall separieren, sonst kommen nur ganz wenige Jungtiere hoch (wenn überhaupt).

[Big-E]

Hallo,

nochmal danke für die Antwort. Leider habe ich nicht noch mehr "große" Becken. Ich hab nur noch ein 20l Becken welches ich als "Quarantänebecken" und Schneckenbecken nutze.

Habt ihr eigentlich diese Tonröhren für Garnelen im Einsatz? Fühlen sich Parathelphusa Maculata wohl, wenn sie nicht wirklich Höhlen haben, sondern nur viele verzweigte Hölzer?

Als ich die Krabben noch in dem Provisorium hatte, haben die sich unter den Hölzern ein paar Vertiefungen in den Kies gegraben, dass tun sie nun nicht mehr.

Gruß

[Püffi]

Hallo Big-E,

Ich habe diese Garnelenröhren durchaus im Einsatz, wobei sie eben nur bis zu einer gewissen Größe der Krabben passend sind. Für Aufzuchtbecken nutze ich gerne so etwas:



Ich habe mehrere Lochziegel dieser Art im Einsatz die ich vor dem ersten Einsatz sicherheitshalber 1 Woche gewässert habe, bei täglichem 100 % Wasserwechsel.

Die Unterschiedlich großen Löcher siind passender für die verschieden schnell wachsenden Jungtiere. Allerdings reicht das nur bei relativ kleinen Tieren bis zu 6-8mm Panzerbreite aus. Danach nutze ich die Garnelenröhren und andere Verstecke die größenmäßig so auf die Krabben zugeschnitten sein müssen, dass sie gerade eben reinpassen.