Friday, 22. March 2013, 1:29
Hallo Dennis,
nunja, schon in den Technischen Hinweisen zu dieser Giftbrühe wird darauf hingewiesen, dass es ggfls. selbstendzündlich ist und hochtoxisch für Wasserorganismen ("R50 Sehr giftig für Wasserorganismen."), als brandfördernd, ätzend und umweltschädlich. Es gibt klare Hinweise zur Toxitizität:
"Im Erdreich und Abwasser erfolgt rasche Reduktion oder Zersetzung zu Sauerstoff und Essigsäure. Essigsäure ist für Fische giftig ab 25 - 50 mg/l. Im Abwasser ist Essigsäure gut biologisch abbaubar.
Akute Toxizität bei Fischen: LC50 (24 h, Regenbogenforelle): 8 mg/l Akute Toxizität bei aquaische Invertebraten: EC50 (24 h, Daphnien): 2,5 mg/l Toxizität bei Wasserpflanzen: LC50 (72 - 96 h, verschiedene): 0,25 - 6 mg/l"
D.h. Wirbellose sind rund zehnmal so empfindlich wie Fische gegenüber dem Zeug. So wirken die meisten Medikamente: Giftig für alles, aber Säugetiere/Fische vertragen es besser als wirbellose Organismen inklusive Pilzen und Mikroorganismen, wie zum Beispiel auch bei Kupfer. Das wirkt auch als Breitbandmittel gegen fast alles wirbellose.
Andererseits wird in dem von Dir verlinkten Vortrag der Wissenschaftler eine lethale Dosis selbst für (manche) Fischeier von 2,8 ppm angegeben (andere Arten ähnl. Dosen)! Parts per million…
Also davon abgesehen, dass es gerade Kalkpanzer wie von Krebstieren besonders angreift und zersetzt, ist es hochgiftig. Ich würde das ehrlich gesagt nicht nur in kein Becken mit irgendwelchen lebenden Organismen kippen, ich sehe nicht mal, warum es sowas im freien Handel gibt. Bin aber kein Chemiker, ist also nur mein Laienwissen. Zur reinen Desinfektion mag es bei anschließender ordentlicher Verdünnung geeignet sein.
Ich glaube Dir auch, dass es bei Deinen Fischen sichtlich geholfen hat. Die Frage ist, ob es den Fischen nicht geschadet hat und diese nicht auch auf Langzeit gesehen erhebliche Schäden davon getragen haben.
Kurz: Ich würde dringend vom Einsatz dieses Mittels in Becken mit jedweden wirbellosen Tieren abraten. Bei den genannten Konzentrationen ist es ein reines Rechenexempel, wann lethale Dosen (auf 24 oder 48 Stunden gerechnet) erreicht sind, was geringere Konzentrationen für Langzeitwirkungen haben und für Schäden auslösen können, ist wahrscheinlich nicht bekannt.
nunja, schon in den Technischen Hinweisen zu dieser Giftbrühe wird darauf hingewiesen, dass es ggfls. selbstendzündlich ist und hochtoxisch für Wasserorganismen ("R50 Sehr giftig für Wasserorganismen."), als brandfördernd, ätzend und umweltschädlich. Es gibt klare Hinweise zur Toxitizität:
"Im Erdreich und Abwasser erfolgt rasche Reduktion oder Zersetzung zu Sauerstoff und Essigsäure. Essigsäure ist für Fische giftig ab 25 - 50 mg/l. Im Abwasser ist Essigsäure gut biologisch abbaubar.
Akute Toxizität bei Fischen: LC50 (24 h, Regenbogenforelle): 8 mg/l Akute Toxizität bei aquaische Invertebraten: EC50 (24 h, Daphnien): 2,5 mg/l Toxizität bei Wasserpflanzen: LC50 (72 - 96 h, verschiedene): 0,25 - 6 mg/l"
D.h. Wirbellose sind rund zehnmal so empfindlich wie Fische gegenüber dem Zeug. So wirken die meisten Medikamente: Giftig für alles, aber Säugetiere/Fische vertragen es besser als wirbellose Organismen inklusive Pilzen und Mikroorganismen, wie zum Beispiel auch bei Kupfer. Das wirkt auch als Breitbandmittel gegen fast alles wirbellose.
Andererseits wird in dem von Dir verlinkten Vortrag der Wissenschaftler eine lethale Dosis selbst für (manche) Fischeier von 2,8 ppm angegeben (andere Arten ähnl. Dosen)! Parts per million…
Also davon abgesehen, dass es gerade Kalkpanzer wie von Krebstieren besonders angreift und zersetzt, ist es hochgiftig. Ich würde das ehrlich gesagt nicht nur in kein Becken mit irgendwelchen lebenden Organismen kippen, ich sehe nicht mal, warum es sowas im freien Handel gibt. Bin aber kein Chemiker, ist also nur mein Laienwissen. Zur reinen Desinfektion mag es bei anschließender ordentlicher Verdünnung geeignet sein.
Ich glaube Dir auch, dass es bei Deinen Fischen sichtlich geholfen hat. Die Frage ist, ob es den Fischen nicht geschadet hat und diese nicht auch auf Langzeit gesehen erhebliche Schäden davon getragen haben.
Kurz: Ich würde dringend vom Einsatz dieses Mittels in Becken mit jedweden wirbellosen Tieren abraten. Bei den genannten Konzentrationen ist es ein reines Rechenexempel, wann lethale Dosen (auf 24 oder 48 Stunden gerechnet) erreicht sind, was geringere Konzentrationen für Langzeitwirkungen haben und für Schäden auslösen können, ist wahrscheinlich nicht bekannt.