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Fuerteventura - Die steinige Spritzwasserzone der Steilküste
#4
Danke Smile

@Tim: Wenn man 7 Tage lang nur und ausschließlich auf Krabbenjagd geht, dann kommt da schon einiges an Bildern zusammen Icon_wink
Wobei ich die meisten Bilder direkt an der Mole im Hafen von Caleta de Fuste gemacht habe. Aber bevor ich die Tiere da entdeckt habe, habe ich mir 3 Tage lang die Hacken abgelaufen und gaaanz selten mal eine zu Gesicht bekommen. Fotos zu machen war wirklich nicht einfach, da man sich normalerweise recht weit über die Klippe hinauslehnen musste. Gleichzeitig war es recht windig und ich habe immer wieder Gischtspritzer und teilweise auch richtig viel Wasser abbekommen. Das war ja nicht so schlimm, aber mir ist es nicht immer gelungen die Kamera trocken zu halten. Ich habe sie zwar immer wieder sofort abgewischt, aber heute (Gott sei Dank erst heute! Denn es ist mein letzter Tag) hat sie dann den Geist aufgegeben. Mal schauen ob es reparabel ist. Die Vielzahl der Bilder ist mit dem maximalen 20-fach optischen Zoom gemacht worden.Ohne das geht es nicht.

Am Hafen waren die Tiere etwas entspannter, vielleicht weil sie gelernt haben, dass da immer so Typen auf den Steinen rumklettern. Jedenfalls war es da viel einfacher.

Aber weiter im Text:

Mir sind mehrere Exuvien untergekommen. Alle noch heil und vollständig, was mir bei dem Lebensraum (stärkste Brandung) zu denken gibt. Hier ein Bild einer Exuvie:
   
Dann habe ich heute weitere Exuvien gefunden und zwar an geschützter Stelle in einer Felsspalte. Die sehen nicht so aus, als ob sie jemals bewegt worden wären. Ich gehe davon aus, dass sich die Tiere dort auch gehäutet haben, also im Trockenen! Hier einige Bilder:
   
Am linken Bildrand oberes Drittel sieht man eine Exuvie, etwas weiter rechts und etwas höher kann man eine zweite ahnen.
Hier eine der Exuvien in groß:
   
und hier die andere:
   
Und hier beide nochmal aus einer anderen Perspektive:
   

Wachsen die Tiere heran, so kommt immer mehr Farbe dazu. Zunächst kommen rote Scheren und Beingelenke hinzu, später wird dann der Rücken deutlich gemustert und die an den Seitenwänden des Panzers liegenden Panzerteile (die normalerweise von den Scheren verdeckt werden) werden leuchtend blau. Dann werden die Spitzen des 1. Und 2. Schreitbeins leuchtend gelb. Die Tiere sind aber farblich variabel, wenn auch nicht so variabel wie Wolfgang (Palinurus) sie auf den Malediven gesehen hat.

Sehr schöne, große Tiere!
Und hier jetzt mal das erste Video. Ich möchte daraf hinweisen, dass die Tiere auf einer äußerst glitschigen, weil veralgten Steinoberfläche sitzen.


Die Krabben weiden die bewachsenen Steine ab, dabei werden auch sehr dünnen Algenbeläge abgeweidet.
Sie leben in Felsspalten und kommen zur Nahrungsaufnahme heraus, dabei laufen Sie auf den Steinen herum. Selbst stärkste Brandung vermag es nicht, sie von den Steinen wegzureissen. Schaut man sich die Beine der Tiere an, so ahnt man, woran das liegt. Es sind extrem muskulöse Beine, die über sehr kräftige Dornen an den Enden verfügen.
Die Tiere beobachten sehr wohl die Brandung. Kommen besonders schwere Brecher herein, so reagieren die Tiere darauf, BEVOR die Brandung eintrifft. Sie ducken sich entweder oder laufen sogar ein Stück weg. Normale Brandung hingegen, die auch den ganzen Stein überflutet, wird ignoriert.
Außerdem sind es sehr sehr aufmerksame Tiere, die eine Fluchtdistanz von ca. 4-6 Metern haben. Kommt man näher ran, sind die Tiere sofort weg.
Ich habe mehrere Höhleneingänge, in die Krabben verschwunden waren, für knapp 30 Minuten beobachtet. Die Kamera immer im Anschlag … aber ich habe nie eine wieder herauskommen sehen. Entweder die Krabben sind SEHR geduldig oder aber die Höhle hatte einen zweiten Ausgang, was aufgrund des Lavagesteins durchaus denkbar ist . Heute sind mir aber an der Mole des Hafens diverse Tiere aufgefallen. Hier war es wesentlich leichter Bilder zu bekommen ;-) Mit etwas Geduld und gaaaaaanz langsamen Bewegungen haben mich einige Tiere bis auf einen guten Meter herankommen lassen. Da saß ich dann und konnte speziell ein Tier fast eine ganze Stunde lang beobachten.

Einfach nur GEIL Gebet. Diese beeindruckend großen und wunderschönen Tiere solange bei der Nahrungsaufnahme beobachten zu können hätte ich mir nicht träumen lassen.
Mittlerweile haben gut 16 GB an Videos und Fotos die Festplatte gut belegt, ich bin noch kräftig am aussortieren. Mehr Bilder und Videos folgen nächste Woche, hier jetzt aber schon mal einige vorab:
   
   

Und hier 2, bzw dann 1 Jungtier die an einem Stein sitzen:
   
   
Perfekte Tarnung, oder?

Und noch ein Video ist fertig hochgeladen. Es sind mindestens 4 Krabben darauf zu sehen.


Und zum jetztigen Abschluss noch zwei Bilder:
   
   

Es lädt noch 1 weiteres Video hoch, das poste ich noch, der Rest kommt nächste Woche ;-)
Gruß!

Hans-Jürgen Günter
aka Püffi
Ihr sucht ein Buch über Krabben? Hier ist es:

Die Krabbenfibel, Von Monika Rademacher & Ollie Mengedoht, erschienen im Dähne Verlag
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Aqua-Terrarium.de hat für immer geschlossen. Die Landzonen gibt es weiterhin hier:
http://www.aquarien-schrank.de/epages/62...s/Landzone
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RE: Fuerteventura - Die steinige Spritzwasserzone der Steilküste - von Püffi - Wednesday, 4. January 2012, 15:37



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