Sunday, 18. April 2010, 18:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Sunday, 18. April 2010, 18:25 von Ollie Mengedoht.)
Hai bini und herzlich willkommen in den Panzerwelten!
Ein gehäutetes Tier ist erstmal "Butterkrebs", eben weil es so weich ist und erst aushärten muss. Insofern kann ein Separieren nicht schaden, ja!
Eigentlich muss ein Becken aber so schon Möglichkeiten bieten, sich nach der Häutung gut zu verstecken. Euer Tier wird wohl noch zu geschafft gewesen sein, um ein Versteck aufzusuchen, die Häutung ist ja enorm anstrengend.
Euer Becken mit 1 Meter ist mit zwei Tieren deutlich überbesetzt, mit fünf Tieren können ist es dermaßen überfüllt, dass die Krabben gar nicht erst Reviere ausbilden können und sich vielleicht daher – wie beim Händler – nicht so sehr an die Gurgel gehen, wie es normal wäre. Das stresst die Tiere aber wirklich enorm und es wäre gut, wenn Ihr sie trennen könntet.
Gelesen hast Du das in "Liebenswerte Minimonster – Süßwasser-Krabben" von Frank Schäfer gelesen. Er ist diplomierter Biologe und insofern würde ich das nicht als "Unsinn" o.ä. abtun, ich halte es jedoch für ein Missverständnis. In der wissenschaftlichen Studie, auf die er sich mit der Äußerung wohl bezieht, heißt es zwar, dass Cardisoma armatum in Kolonien in der Nähe der Küste wohne, doch d.h. keineswegs, dass die Tiere zusammen in ihren Bauten hocken und sich "liebhaben" würden o.ä. Auch Winkerkrabben leben in Kolonien, trotzdem territroial und kämpfen um Revier, Bau und Weibchen! Es bezieht sich m.E. darauf, dass die Tiere in diesen Gegenden in großer Zahl anzutreffen sind (sie sind ja dort auch Nahrungsquelle), aber deswegen ist das kein gemeinsames Leben in einer Kolonie (wie es bei den Winkerkrabben dagegen tatsächlich ist).
Ebenso sind C. armatum solitäre Aasfresser, die sich an sich nur zur Paarung treffen. Ansonsten hocken sie, wenn sie nicht gerade nach Nahrung suchen oder paaren wollen, in ihrem bis zu 2 m tiefen Bau in einer Grundwasserpfütze und haben gar nicht erst Kontakt zu anderen Krabben.
Ihr solltet also wirklich überlegen, ob Ihr fünf Tiere dieser Art halten könnt! Bedenkt, dass eine Panzerbreite von 17,5 cm wissenschaftlich belegt ist – da kommen noch die Beine dazu. D.h. ein 1,50 Meter langes Becken reicht da für ein Einzeltier kaum noch aus…
EDIT: So, Ihr habt ja wieder schon wieder weitergetippert… Okay, wenn die noch so klein sind, ist das nicht mehr gaaaar so katastrophal in 1,20 m. Dann haben wir ja etwas Zeit, um nach Lösungen zu suchen, die allen – Tieren und Haltern – gerecht werden.
(Sunday, 18. April 2010, 16:49)bini schrieb: als ich 15min.später nach ihm schaute wurde er so schlimm von der anderen krabbe attakiert das er kurz darauf starb für uns sehr schlimm.....Zunächst lassen sich Cardisoma wirklich nur sehr schwer überhaupt vergesellschaften. Generell empfiehlt es sich, einem kleinen Einzeltier (also bis ca. 5 cm Panzerbreite) etwa ein 1m-Becken zur Verfügung zu stellen, ein Pärchen kann man ab 1,50 Meter oder 2 Meter Beckenlänge halten, WENN es richtig strukturiert ist. Ein Gelingen dafür, dass sich zwei Tiere nicht dennoch zerpflücken, ist das trotzdem nicht.
nun das sowas nicht wieder passiert,möchten wir gerne wissen wie man sowas verhindern könnte !?
soll man die krabbe dann für 1-2 wochen separat halten bis sich der panzer härtet ???
Ein gehäutetes Tier ist erstmal "Butterkrebs", eben weil es so weich ist und erst aushärten muss. Insofern kann ein Separieren nicht schaden, ja!
Eigentlich muss ein Becken aber so schon Möglichkeiten bieten, sich nach der Häutung gut zu verstecken. Euer Tier wird wohl noch zu geschafft gewesen sein, um ein Versteck aufzusuchen, die Häutung ist ja enorm anstrengend.
Euer Becken mit 1 Meter ist mit zwei Tieren deutlich überbesetzt, mit fünf Tieren können ist es dermaßen überfüllt, dass die Krabben gar nicht erst Reviere ausbilden können und sich vielleicht daher – wie beim Händler – nicht so sehr an die Gurgel gehen, wie es normal wäre. Das stresst die Tiere aber wirklich enorm und es wäre gut, wenn Ihr sie trennen könntet.
(Sunday, 18. April 2010, 16:58)Krabbert schrieb: Ich weiß ja nicht wie groß dein Becken ist, aber bei denen besteht immer die Gefahr, dass die aufeinander losgehen können (sowohl wenn es ein Paar ist, als auch BESONDERS wenn es zwei Männer sind).Bei dieser Gattung spielt es keine Rolle, ob Pärchen oder Männchen. Es sind territoriale Einzelgänger und zwei Männchen zerlegen sich genauso "gern" wie Männchen und Weibchen oder auch zwei Weibchen.
(Sunday, 18. April 2010, 17:17)bini schrieb: dankeschön für deine antwort ! unser becken ist 120x40 cm und 2 stöckig.Hm, 1,20 Meter, okay, hatte 1 m gelesen. Das würde für ein kleines (!) Pärchen sicher eine Weile gehen, also bis 3 oder 4 cm Panzerbreite vielleicht.
ich habe mir ein buch mal gekauft worin steht das die Cardisoma in gruppen gepflegt werden soll.
Gelesen hast Du das in "Liebenswerte Minimonster – Süßwasser-Krabben" von Frank Schäfer gelesen. Er ist diplomierter Biologe und insofern würde ich das nicht als "Unsinn" o.ä. abtun, ich halte es jedoch für ein Missverständnis. In der wissenschaftlichen Studie, auf die er sich mit der Äußerung wohl bezieht, heißt es zwar, dass Cardisoma armatum in Kolonien in der Nähe der Küste wohne, doch d.h. keineswegs, dass die Tiere zusammen in ihren Bauten hocken und sich "liebhaben" würden o.ä. Auch Winkerkrabben leben in Kolonien, trotzdem territroial und kämpfen um Revier, Bau und Weibchen! Es bezieht sich m.E. darauf, dass die Tiere in diesen Gegenden in großer Zahl anzutreffen sind (sie sind ja dort auch Nahrungsquelle), aber deswegen ist das kein gemeinsames Leben in einer Kolonie (wie es bei den Winkerkrabben dagegen tatsächlich ist).
Ebenso sind C. armatum solitäre Aasfresser, die sich an sich nur zur Paarung treffen. Ansonsten hocken sie, wenn sie nicht gerade nach Nahrung suchen oder paaren wollen, in ihrem bis zu 2 m tiefen Bau in einer Grundwasserpfütze und haben gar nicht erst Kontakt zu anderen Krabben.
Ihr solltet also wirklich überlegen, ob Ihr fünf Tiere dieser Art halten könnt! Bedenkt, dass eine Panzerbreite von 17,5 cm wissenschaftlich belegt ist – da kommen noch die Beine dazu. D.h. ein 1,50 Meter langes Becken reicht da für ein Einzeltier kaum noch aus…
EDIT: So, Ihr habt ja wieder schon wieder weitergetippert… Okay, wenn die noch so klein sind, ist das nicht mehr gaaaar so katastrophal in 1,20 m. Dann haben wir ja etwas Zeit, um nach Lösungen zu suchen, die allen – Tieren und Haltern – gerecht werden.