Sunday, 31. May 2009, 16:05
Hallo Heike,
nachvollziehen kann ich deinen Denkansatz schon, aber sehe es etwas anders. Zum einen ist unter dem aktiven Häutungsprozess der Part die Extremitäten zu lockern der am wenigsten anstrengende (arg dicke Scheren mal ausgenommen), während higegen die Umstülpung der inneren Organe, das Häuten der Kiemen und beispielsweise auch die Häutung der einzelnen Mundwerkzeuge deutlich kritischer sind, verzögert sich hier etwas arg, so ist die Sauerstoffversorgung der Krabbe beispielsweise nimmer gewährleistet. Die Lockerung und auch das anschließende zurückziehen der Extremitäten erfolgt teilweise schon Tage vor der letztendlich durchgeführten Häutung – kann man wunderbar beobachten, wenn man so ein Tier mal mit der Taschenlampe hinterleuchtet.
Während dieses Lockerungs-Prozesses verfügen die Tiere aber schon noch über eine menge Kraft in den Extremitäten, so dass sie durchaus noch rumlaufen können. Insofern können sie die gelockerten Extremitäten durchaus auch noch mit einer gewissen Stemmwirkung innerhalb des Panzers einsetzen. Bei zusammengefalteten reproduzierten Extremitäten besteht diese Option m.E. nicht, sie werden erst durch das Entfalten nach der Häutung nutzbar und dafür müssten sie schon soweit aus dem Panzer raus, dass sich der benötigte Platz zum entfalten bietet.
Ich beschreib mal ein beobachtetes Häutungsprozedere anhand eines M. obesum-Männchens, dass seinerzeit von unserem anderen derbe gefleddert wurde. Nachdem der Kleine nur noch so aussah:
![[Bild: DSC_3823.jpg]](http://www.panzerwelten.de/d/78243-2/DSC_3823.jpg)
separierte ich ihn, er begann zunächst den Ansatz einer neuen Schere auszubilden:
![[Bild: DSC_4891.jpg]](http://www.panzerwelten.de/d/78246-2/DSC_4891.jpg)
und überstand eine Häutung mit Hilfe.
Hilfe bedeutet hier, das Tier saß quasi komplett gelöst in seinem hinten geöffneten Panzer, konnte diesen jedoch nicht aus eigener Kraft verlassen und war regelrecht eingeklemmt. Glücklicherweise sah ich dies früh genug und konnte den Zwerg rausheben.
Das Tier blieb separiert und wurde weiterhin per Hand gefüttert, weil es nach wie vor ein großes Gliedmaßendefizit hatte. Er fraß auch und eines Morgens, nicht wirklich lange nach der letzten Häutung, ja da dachte er wohl, ist Zeit für eine erneute Häutung.
Leider bekam ich es diesmal nicht frühzeitig mit, der Kleine konnte wiederum den Panzer nicht verlassen und war wohl zu lange drin festgeklemmt. Ich konnte nur noch einen schrumpeligen, also noch nicht entfalteten Kadaver aus dem geöffneten Panzer entnehmen, trotz dass die Krabbe innerhalb des Zeitraums zwischen diesen beiden Häutungen diesmal deutlich mehr Gliedmaßen nachgebildet hatte:
nachvollziehen kann ich deinen Denkansatz schon, aber sehe es etwas anders. Zum einen ist unter dem aktiven Häutungsprozess der Part die Extremitäten zu lockern der am wenigsten anstrengende (arg dicke Scheren mal ausgenommen), während higegen die Umstülpung der inneren Organe, das Häuten der Kiemen und beispielsweise auch die Häutung der einzelnen Mundwerkzeuge deutlich kritischer sind, verzögert sich hier etwas arg, so ist die Sauerstoffversorgung der Krabbe beispielsweise nimmer gewährleistet. Die Lockerung und auch das anschließende zurückziehen der Extremitäten erfolgt teilweise schon Tage vor der letztendlich durchgeführten Häutung – kann man wunderbar beobachten, wenn man so ein Tier mal mit der Taschenlampe hinterleuchtet.
Während dieses Lockerungs-Prozesses verfügen die Tiere aber schon noch über eine menge Kraft in den Extremitäten, so dass sie durchaus noch rumlaufen können. Insofern können sie die gelockerten Extremitäten durchaus auch noch mit einer gewissen Stemmwirkung innerhalb des Panzers einsetzen. Bei zusammengefalteten reproduzierten Extremitäten besteht diese Option m.E. nicht, sie werden erst durch das Entfalten nach der Häutung nutzbar und dafür müssten sie schon soweit aus dem Panzer raus, dass sich der benötigte Platz zum entfalten bietet.
Ich beschreib mal ein beobachtetes Häutungsprozedere anhand eines M. obesum-Männchens, dass seinerzeit von unserem anderen derbe gefleddert wurde. Nachdem der Kleine nur noch so aussah:
![[Bild: DSC_3823.jpg]](http://www.panzerwelten.de/d/78243-2/DSC_3823.jpg)
separierte ich ihn, er begann zunächst den Ansatz einer neuen Schere auszubilden:
![[Bild: DSC_4891.jpg]](http://www.panzerwelten.de/d/78246-2/DSC_4891.jpg)
und überstand eine Häutung mit Hilfe.
Hilfe bedeutet hier, das Tier saß quasi komplett gelöst in seinem hinten geöffneten Panzer, konnte diesen jedoch nicht aus eigener Kraft verlassen und war regelrecht eingeklemmt. Glücklicherweise sah ich dies früh genug und konnte den Zwerg rausheben.
Das Tier blieb separiert und wurde weiterhin per Hand gefüttert, weil es nach wie vor ein großes Gliedmaßendefizit hatte. Er fraß auch und eines Morgens, nicht wirklich lange nach der letzten Häutung, ja da dachte er wohl, ist Zeit für eine erneute Häutung.
Leider bekam ich es diesmal nicht frühzeitig mit, der Kleine konnte wiederum den Panzer nicht verlassen und war wohl zu lange drin festgeklemmt. Ich konnte nur noch einen schrumpeligen, also noch nicht entfalteten Kadaver aus dem geöffneten Panzer entnehmen, trotz dass die Krabbe innerhalb des Zeitraums zwischen diesen beiden Häutungen diesmal deutlich mehr Gliedmaßen nachgebildet hatte:
![[Bild: DSC_5011.jpg]](http://www.panzerwelten.de/d/78249-2/DSC_5011.jpg)