Beiträge: 399
Themen: 17
Registriert seit: Apr 2010
Saturday, 14. August 2010, 20:32
Hallo zusammen,
Was ich bis jetzt noch nirgens gefunden oder gelesen habe ist, wie finden sich zwei Krabben die sich Paaren wollen?
Bei den Garnelen lässt das Weibchen Lockstoffe ins Wasser um die Männchen anzulocken.
Ist es bei den Krabben genauso, oder ist das reiner Zufall?
Es Gruessli us de Schwiiz LG Patrick
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Beiträge: 514
Themen: 53
Registriert seit: Mar 2008
Sunday, 15. August 2010, 11:39
die gleiche Frage stellt sich auch mir, da ich M und Ws getrennt halte....
Wenn ich zur Paarung zusammen setzen möchte, muss ich da was beachten?
Wer Rechtschreib- und/oder Grammatikfehler findet, darf sie behalten!
1 Papagei
30 Hühner
1 Hund
Beiträge: 742
Themen: 14
Registriert seit: Aug 2008
Sunday, 15. August 2010, 12:19
interessantes Thema, das würde mich nun auch interessieren
Gruss Elke + Ralf (Kaarster Mini Zoo)
Beiträge: 3.856
Themen: 131
Registriert seit: Dec 2007
Sunday, 15. August 2010, 17:53
Das muss nicht bei allen Krabbenarten gleich sein. Ich habe aber bei den Indischen Süsswasserkrabben (Oziothelphusa ceylonensis) beobachten können, das unmittelbar vor - und während - der Paarung eine sich im Wasser befindliche Macrobrachium förmlich Amok gelaufen ist, indem sie permanent völlig aufgeregt durchs Becken geschwommen ist.
Das lässt mich vermuten, das zumindest bei dieser Art Botenstoffe verwendet werden.
Gruß!
Hans-Jürgen Günter
aka Püffi
Ihr sucht ein Buch über Krabben? Hier ist es:
Die Krabbenfibel, Von Monika Rademacher & Ollie Mengedoht, erschienen im Dähne Verlag
-----------
Aqua-Terrarium.de hat für immer geschlossen. Die Landzonen gibt es weiterhin hier:
http://www.aquarien-schrank.de/epages/62...s/Landzone
Beiträge: 6.134
Themen: 188
Registriert seit: Dec 2007
Monday, 16. August 2010, 1:25
Hallo Patrick,
in der Tat ist dies unterschiedlich. Insbesondere bei marinen Krabben und vermutlich ebenso bei aquatischen Süßwasserkrabben gibt es Botenstoffe (Pheromone), welche auf chemisch-rezeptorischem Weg diese Aufgabe übernehmen. Bei manchen Arten mariner Krabben passt das Männchen schon vor der Häutung auf das Weibchen auf und unmittelbar danach legt es dann los (die meisten marinen Krabbenweibchen können sich nur nach der Häutung paaren, wenn sie noch weich sind).
Bei Mangrovenkrabben etwa ist bekannt, dass Kotkügelchen (naja, eigentlich Zylinder) übergeben werden, um zu kommunizieren. Teils als Drohung, teils als Werben, das ist nicht immer so genau herauszusehen. Außerdem übernehmen Färbung und Scheren wichtige Funktionen in der Kommunikation. Pheromone als chemische Stoffe im Wasser… schwierig für Krabben an Land. Da werden also wohl eher genannte Methoden angewandt, denn im Wasser sind wenige Moleküle durch "Riechen" viel besser in geringerer Konzentration aufzuspüren als in der Luft. Auch Stridulation ist bekannt, sas ist Schallübermittlung durch Reiben von Körperteilen aneinander (wie bei den Heuschrecken, zikaden etc., auch Spinnen und Einsiedlerkrebse machen das), ebenso Trommeln auf den Boden mit Lauf- oder Scherenbeinen.
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)
Krabben und andere Crustaceen (Krebstiere),
Muscheln, Schnecken und Zwergkrallenfrösche, Minidrachen (Zwergbartagamen + Hausgeckos) und Schlangen in rund 30 Becken
Beiträge: 399
Themen: 17
Registriert seit: Apr 2010
Monday, 16. August 2010, 9:19
hallo Olli,
das ist sehr interessant und lehrreich, danke für Deine Aussführung.
Es Gruessli us de Schwiiz LG Patrick
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.