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Thursday, 11. September 2008, 21:00
Hallo!
Heute ist leider eine unserer Crabbles gestorben ...
sie saß urplötzlich direkt an der Scheibe und hat sich nicht mehr gerührt ... sie kann erst sehr kurz (<30 Minuten) dort gesessen haben, aber sie war offensichtlich tot ... erst hatten wir ja noch Hoffnung, dass es doch nur eine Haut ist, aber wir haben sie genau untersucht und sind uns ziemlich sicher, dass sie leider gestorben ist
Wir haben keine Ahnung, woran es liegen könnte ... wir haben keine Pflanzen reingemacht, sehr regelmäßig den pH-Wert kontrolliert ...
was uns noch beunruhigt ist, dass der Krabbenmann nun wie ein Wilder durch das gesamte Aquarium rennt, von einer Ecke in die andere und sich hektisch Zeug in den Mund stopft ... eine weitere Crabble ist verschwunden, wir können sie nirgends entdecken.
Ich habe gerade ca. 80% Wasserwechsel gemacht ...
Haben wir beim Füttern was falsch gemacht?
Wo füttert ihr Mangroven-Krabben?
Wir haben einen Obst-Salat-Zucchini Mix gefüttert, immer auf dem Landteil ausgelegt, immer tagesweise was anderes.
Darf es vielleicht nur Bio-Gemüse sein?
Dazu, seit wir es hier erfahren haben, ständig Blätter, im Landteil und im Wasser.
Es verschwinden auch Essensreste im Wasser, wir haben nicht immer alles wiedergefunden ...
Woran könnte man sehen, ob es Häutungsprobleme waren?
Wir sind ratlos und sehr besorgt ....
Gruß
Simone und Jochen
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Thursday, 11. September 2008, 23:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Thursday, 11. September 2008, 23:41 von Moni Rademacher.)
Hallo Simone und Jochen,
ob Häutungsprobleme für das Versterben verantwortlich waren kann man nicht immer wirklich sehen, lediglich, wenn sich am Übergang von Rückenpanzer zur Bauchklappe ein deutlicher, weißlicher Spalt zeigt, dann weiß man, dass das Tier sich im Häutungsprozeß befand und diesen nicht geschafft hat. Dies gilt aber auch nur, wenn man das Tier ziemlich direkt nach dem Versterben darauf hin untersucht, liegt so eine Krabbe schon zwei bis drei Tage tot im Becken, bevor man sie entdeckt, so kann sich dieser Spalt durchaus auch nach dem Versterben gebildet haben.
Biogemüse verfüttern wir nicht, allerdings auch keinen Salat, da dieser vermehrt Schadstoffe speichern können soll. Aber ob dies nun Ursache des Sterbens war, läßt sich auch nicht wirklich nachvollziehen.
Wie hat sich das betroffene Tier denn in den letzten Tagen verhalten? Gab es irgendwelche Auffälligkeiten?
Es ist auch nicht wirklich tragisch, wenn mal Nahrungsreste im Wasser verbleiben, solange es nicht enorm viele sind und sie nicht augenscheinlich gammeln...habt ihr im Wasser Schnecken oder sonstigen Beibesatz?
Wie oft wechselt ihr in dem Wasserteil denn normalerweise nun das Wasser und wieviel wechslet ihr dann?
So oder so muss man sich in der Krabbenhaltung leider bewußt machen, dass auch trotz das man alles möglichst „richtig“ macht, immer wieder mal Todesfälle auftreten können,
LG
Moni
aka Ygra
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Friday, 12. September 2008, 6:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Friday, 12. September 2008, 6:57 von zet.)
Hallo Moni!
Dann können wir aber wenigstens Häutungsprobleme vermuten ...
sie saß direkt an der Scheibe in einem relativ freien Bereich des Beckens und da ich kurz vorher die Krabbler ausgiebig beobachtet habe (zumindest die, die ich sehen konnte) hätte ich diese unmöglich übersehen können.
Kurz später saß sie regungslos da ... komisch, obwohl die Krabben das ja oft machen, sieht man irgendwie sofort, dass es noch "regungsloser" als sonst ist .... wir haben sie dann angeschubst und wußten gleich, dass die Arme tot ist, aber wir haben sie sogar noch ne dreiviertelstunde im Wasser gelassen, weil (lach nicht) wir ja nicht wissen, wie eine Häutung von statten geht und dachten, vielleicht verfallen sie in eine Starre (klärt uns dahingehend doch auch mal auf).
Dann haben wir sie rausgeholt, der Spalt war recht deutlich, sie ließ sich aber NICHT aufklappen, so dass es wohl nicht nur die Hülle war.
Sie hat sich vorher nicht auffällig verhalten. Generell war es die "ruhigste" der Krabben, fast immer in ihrem Versteck oder sehr in der Nähe.
Wasserwechsel gab es in der ersten Woche zweimal (damit ich in den Rhytmus für einen Wechsel am WE komme), danach immer Sa.
Gewechselt wird ca. 1/3 des Wassers.
Beibesatz in Form von Schnecken haben wir keinen, haben aber nun schon geplant, dies am WE zu ändern. Was nehmen wir da am Besten?
Ja, ich weiss das ja auch hier aus dem Forum, aber wir waren so froh, dass uns keine Krabbe direkt in der ersten Woche verstorben ist und dachten irgendwie, wir haben die "kritische" Zeit überstanden.
Und es fällt einem zwischendurch nun immer wieder mal auf, wie wenig wir wissen (siehe "wie funktioniert überhaupt die Häutung genau") so daß wir manchmal ein schlechtes Gewissen haben, weil wir Tiere halten, über die wir verhältnismäßig wenig wissen
Gruß
Simone und Jochen
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Friday, 12. September 2008, 8:32
Hallo Simone und Jochen,
hier: Häutung
findet Ihr einen sehr schönen Beitrag zum Thema Häutung. Vielleicht hilft euch das ja weiter.
Als Schneckenbeibesatz haben sich Turmdeckelschnecken bewährt. Sie werden von den Mangrovenkrabben nicht gefressen und halten den Bodengrund sauber.
Gruß!
Hans-Jürgen Günter
aka Püffi
Ihr sucht ein Buch über Krabben? Hier ist es:
Die Krabbenfibel, Von Monika Rademacher & Ollie Mengedoht, erschienen im Dähne Verlag
-----------
Aqua-Terrarium.de hat für immer geschlossen. Die Landzonen gibt es weiterhin hier:
http://www.aquarien-schrank.de/epages/62...s/Landzone
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Friday, 12. September 2008, 9:19
Na, sag mal!
Jetzt hab ich hier schon so viel gelesen, aber diesen Beitrag hab ich bisher nicht gesehen ... Danke schön!
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Friday, 12. September 2008, 9:59
zet schrieb:Dann haben wir sie rausgeholt, der Spalt war recht deutlich, sie ließ sich aber NICHT aufklappen, so dass es wohl nicht nur die Hülle war. *nickt* das klingt dann tatsächlich nach einem Häutungsproblem, wenn wirklich noch die Krabbe drinsteckte... sprich war den auch weißliches Gewebe im Spalt erkennbar und waren die Augen ausgefüllt?
Nicht immer lassen sich abgelegte Hüllen so problemlos öffnen.
zet schrieb:Wasserwechsel gab es in der ersten Woche zweimal (damit ich in den Rhytmus für einen Wechsel am WE komme), danach immer Sa. Gewechselt wird ca. 1/3 des Wassers. Völlig okay.
zet schrieb:und dachten irgendwie, wir haben die "kritische" Zeit überstanden. *nickt* das kenenn wir, geht uns immer wieder auch mal so, kritische Eingewöhnungsphasen können leider auch immer wieder mal wesentlich länger sein, als man annimmt, wobei das gar nichts mit Häutungs-bedingten Ausfällen zu tun hat, die können eben leider auch noch nach langer Haltungszeit auftreten.
zet schrieb:so daß wir manchmal ein schlechtes Gewissen haben, weil wir Tiere halten, über die wir verhältnismäßig wenig wissen
Dazu gibbet nu wirklich keinen Grund, ihr informiert euch, ihr interessiert euch und solange ihr neu zugewonne Erkenntnisse auch umsetzt (und den Eindruck habe ich bisher) tut ihr doch alles, was ihr irgend nur machen könnt.
zet schrieb:aber wir haben sie sogar noch ne dreiviertelstunde im Wasser gelassen, weil (lach nicht) wir ja nicht wissen, wie eine Häutung von statten geht und dachten, vielleicht verfallen sie in eine Starre (klärt uns dahingehend doch auch mal auf) Nichts würde mir in diesem Zusammenhang ferner liegen als zu lachen! Noch heute setzte ich JEDES vermeintlich verstorbene Tier noch für 24 Stunden seperat...quasi falls es sich doch noch mal überlegt und gar nicht tot ist, sondern möglicherweise nur apathisch oder in einer Art Starre. Die Einzige Ausnahme bilden da schon zerlegte oder schon müffelnde Kadaver, da ist es eben direkt eindeutig.
LG
Moni
aka Ygra
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Friday, 12. September 2008, 11:44
Ygra schrieb:*nickt* das klingt dann tatsächlich nach einem Häutungsproblem, wenn wirklich noch die Krabbe drinsteckte... sprich war den auch weißliches Gewebe im Spalt erkennbar und waren die Augen ausgefüllt?
Nicht immer lassen sich abgelegte Hüllen so problemlos öffnen.
Ja, der Spalt war nicht so groß wie in dem Artikel zur Häutung, aber schon deutlich sichtbar. Die Augen waren dunkel, keine leeren Hüllen.
Als wir uns sicher waren, dass sie entweder tot ist oder wir eine Hülle vor uns haben waren wir nicht sehr zimperlich, die Krabbe steckte wohl noch drin .... aber wir haben sie dann anständig begraben
Ygra schrieb:zet schrieb:so daß wir manchmal ein schlechtes Gewissen haben, weil wir Tiere halten, über die wir verhältnismäßig wenig wissen Dazu gibbet nu wirklich keinen Grund, ihr informiert euch, ihr interessiert euch und solange ihr neu zugewonne Erkenntnisse auch umsetzt (und den Eindruck habe ich bisher) tut ihr doch alles, was ihr irgend nur machen könnt. Wir haben uns schon wieder etwas beruhigt. Wir denken ja selbst schon auch, dass es die Tierchen bei uns ganz gut haben und sie es bei manchen Zeitgenossen deutlich übler treffen würde, sonst würden wir es ja gar nicht erst versuchen, aber wenn eines dann stirbt fühlt man sich eben doch selbst sehr verantwortlich ...
Danke für die wie üblich raschen Antworten :cool
Gruß
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Wednesday, 17. September 2008, 17:19
Hallo!
Ist zwar in diesem Thread etwas Off-Topic, aber da das Thema hier aufkam kurz die Frage:
Wieviele Turmdeckelschnecken braucht denn so ein 80cm Becken?
Die sind ja voll winzig. Die Zoohandlung (zum Baumarkt gehen wir nicht mehr :evil) hat uns die kostenlos aus ihren Aquarien gesammelt, 25 Stück, aber soooo kleine, keine ist größer als 0,5 cm, die allermeisten noch deutlich kleiner ... und obwohl wir wie schon gesagt nicht alle Futterreste wieder finden haben wir nun auf einmal Angst, dass die Schnecken nicht genug zu fressen finden, weil die ja nun auch nicht immer grade dort sind, wo die Mango oder Zucchini vergammelt :
Gruß
Jochen
P.S.: Danke für die gute Betreuung von Simone (war ein ganz anderer Thread) der kleine Krabbler hat die Häutung wohl gut überstanden
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Wednesday, 17. September 2008, 19:03
Die vermehren sich von alleine schnell genug, wenn Ihr anständig füttert!
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)
Krabben und andere Crustaceen (Krebstiere),
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Sunday, 21. September 2008, 9:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Sunday, 21. September 2008, 19:48 von zet.)
Der Sonntag hat heute leider nicht sehr schön angefangen ... zuerst haben wir bei einer der Krabben gesehen, dass sie sich wohl sehr bald häuten wird, sie hat hinten schon einen sichtbaren weißen Spalt gehabt. Kurze Zeit später hat unser dickster und größter Krabberich leider auf dem Rücken vorne an der Scheibe gelegen. Wir haben ihn noch einmal umgedreht, er hat noch gelebt, aber nun ist er wohl tot
Nun zittern wir, dass die andere Krabbe die Häutung übersteht, sonst hätten wir ne ziemlich schlechte Bilanz bisher .... zwei erfolgreichen Häutungen stehen zwei Todesfälle gegenüber und eine Krabbe werden wir wohl noch heute wissen ...
Bitte schreibt mir noch einmal als Übersicht genau, welche Wasserwerte wichtig sind, mit welchen Werten, ich würde das gerne morgen mal genauer prüfen ....
Außerdem: wir schmeissen ja jetzt auch relativ viel Laub in das Becken ... wie lange kann man die Blätter da drin lassen? Banane, Mango und so ein Zeug sammeln wir ja immer soweit es geht nach einem Tag wieder raus, aber die Blätter eben nicht ....
Gruß
Simone und Jochen
Update:
Also, die eine Krabbe sitzt nun schon seit heute morgen unter Wasser, man kann am hinteren Ende einen weissen Spalt deutlich sehen ... sie lebt, frißt und läuft sogar noch ein bisschen rum, versteckt sich aber sonst. Trotzdem ... ist das normal, dass man das so lange vorher sieht?
Update II:
OK, es kann also schon mal mind. 12 Stunden vorher zu sehen sein, weil grade hat sie es geschafft Frisch geschlüpft und wohl auf
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Sunday, 21. September 2008, 21:36
zet schrieb:Kurze Zeit später hat unser dickster und größter Krabberich leider auf dem Rücken vorne an der Scheibe gelegen. Wir haben ihn noch einmal umgedreht, er hat noch gelebt, aber nun ist er wohl tot Das ist wirklich traurig.
Kann aber leider immer passieren, man weiß nie, wie die Tiere importiert wurden, dabei vielleicht Vergiftungen erleiden. Wir haben so durchaus auch schon einige Ausfälle auch bei Roten Mangrovenkrabben gehabt.
Bei unseren Uca forcipata und U. dussumieri (Winkerkrabben) damals haben wir doch noch erfahren, dass sie auf feuchtem Zeitungspapier importiert wurden – das dürfte also mindestens eine Bleivergiftung ergeben haben; zudem wurden sie in Süßwasser transportiert und beim Händler gehalten, was weitere Schäden verursachte.
Auch unsere Uca tangeri wurden zumindest beim Händler (inzwischen weiß er es besser) in Süßwasser gehalten, was sie nicht vertragen haben.
Zitat:Bitte schreibt mir noch einmal als Übersicht genau, welche Wasserwerte wichtig sind, mit welchen Werten, ich würde das gerne morgen mal genauer prüfen ....
Süß- bis Meerwasser. Viel mehr Werte interessieren in Hinsicht auf Krabben kaum.
Natürlich ist Ammoniak schnell tödlich, aber das kann nur ab einem pH über 7,5 entstehen. Nitrat stört Krabben nicht, auch Nitrit muss schon etliche mg erreichen, bevor es Krebstiere schädigt (für Fische sind schon 0,1 mg – was kaum ein Testset anzeigen kann – schädlich).
Zitat:Außerdem: wir schmeissen ja jetzt auch relativ viel Laub in das Becken ... wie lange kann man die Blätter da drin lassen?
Ewig. Bis es komplett gefressen oder zersetzt ist.
Zitat:OK, es kann also schon mal mind. 12 Stunden vorher zu sehen sein, weil grade hat sie es geschafft Frisch geschlüpft und wohl auf
Na immerhin!
Maat et joot, 'ne schöne Jrooß un bess demnähx, Ollie (vorher BEASTIE bzw. BEASTIEPENDENT)
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