Thursday, 17. January 2008, 16:34
Komplexaugen
Wie die meisten Arthropoden verfügen auch Krabben über Lichtsinnesorgane in Form von paarig angelegten Komplexaugen (Facettenaugen). Sie setzen sich aus bis zu 30.000 Ommatidien (Einzelaugen) zusammen und zählen zu den leistungsfähigsten Augen in der Wirbellosenwelt.
Die Augen ruhen auf beweglichen Augenstielen, die aus einem schlanken basalen und einem gedrungenen distalen Glied bestehen. Diese Augenstiele münden aus den seitlich des Stirnrandes liegenden Augenbuchten. Zu Schutzzwecken oder im Ruhezustand klappen Krabben die Augen in diese Buchten ein.
Jedes Ommatidium setzt sich aus zwei Hauptabschnitten zusammen, dem äußeren, dioptrischen (lichtbrechend) Teil und dem Teil, der die Rezeptorenstruktur enthält. Der dioptrische Teil besteht aus der Cornea (cuticuläre Linse) und einem Kristallkegel, der das Licht auf die rezeptiven Strukturen lenkt. Die Bildung der Cornea erfolgt durch Corneagenzellen, die an die Ommatidien angrenzen. Der rezeptive Teil besteht aus Retinulazellen (Sehzellen), die radiär (strahlenförmig) angeordnet sind und im Zentrum jeweils einen Rhabdomer (Mikrovillisaum) beinhalten; gemeinsam bilden alle Mikrovillisäume das Rhabdom (die lichtleitende Struktur). Von einander getrennt werden die einzelnen Ommatidien des komplexen Auges durch außen angrenzende Stütz- und Pigmentzellen.
Das räumliche Auflösungsvermögen wird durch Anzahl und Größe der Einzelaugen bestimmt. Je kleiner der räumliche Winkel ist, den ein Ommatidium einnimmt, und je mehr Ommatidien vorhanden sind, desdo höher ist die Auflösung, da die Ommatidien unabhängig voneinader jeweils einzelne Bildpunkte erzeugen. Alle Bildpunkte werden dann zu einem Mosaikbild zusammengesetzt (Mosaiksehen).
Mit ihren leistungsstarken Augen können Krabben Farben erkennen und verfügen über eine aussergewöhnliche Sehschärfe für bewegte und unbewegte Objekte. Potentielle Feinde können sie auch in größerer Entfernung erkennen und sich so frühzeitig in Sicherheit bringen.
Diese gestielten Komplexaugen ermöglichen den Krabben einen 360° Rundumblick, so dass die Tiere auch wahrnehmen können, was hinter ihnen passiert ohne dabei ihre Position verändern zu müssen. Klettern Krabben so zeigt sich, dass sie die Augen entsprechend der Ebenen-Änderung aufrichten oder schräg legen, so dass sie ihr Umfeld soweit als möglich immer in horizontaler Ebene beobachten können.
Krabben reinigen ihre Augen mittles ihrer Scheren oder des dritten Maxillipedenpaares, ein Risiko der Selbstverletzungen besteht hier normalerweise nicht, da auch die Augen von der Kutikula ummantelt und somit geschützt sind.
sieht gefährliche aus, ist aber harmlos
Zwar werden auch die Augen gehäutet, jedoch können sie, im Gegensatz zu allen Gliedmaßen, nach Verlust scheinbar nicht regeneriert werden. Bekannt ist, dass in speziellen Drüsen an den Augenstielen Hormone produziert werden, die die Häutung von Krabben steuern.
leere Augenhüllen bei einer Exuvie
In der unteren Mitte des Auges kann man die einzelnen Ommatidien des Komplexauges erahnen. Immer verfolgt einen Betrachter eine Pupille – so zumindest der Eindruck. Der schwarze Fleck beruht jedoch darauf, dass genaus aus der Betrachtersicht kein Licht zurückgeworfen wird und daher diese Stelle immer dunkel aussieht – darum scheint (!) einen dieser dunkle Fleck auch zu verfolgen.
Wie die meisten Arthropoden verfügen auch Krabben über Lichtsinnesorgane in Form von paarig angelegten Komplexaugen (Facettenaugen). Sie setzen sich aus bis zu 30.000 Ommatidien (Einzelaugen) zusammen und zählen zu den leistungsfähigsten Augen in der Wirbellosenwelt.
Die Augen ruhen auf beweglichen Augenstielen, die aus einem schlanken basalen und einem gedrungenen distalen Glied bestehen. Diese Augenstiele münden aus den seitlich des Stirnrandes liegenden Augenbuchten. Zu Schutzzwecken oder im Ruhezustand klappen Krabben die Augen in diese Buchten ein.
Jedes Ommatidium setzt sich aus zwei Hauptabschnitten zusammen, dem äußeren, dioptrischen (lichtbrechend) Teil und dem Teil, der die Rezeptorenstruktur enthält. Der dioptrische Teil besteht aus der Cornea (cuticuläre Linse) und einem Kristallkegel, der das Licht auf die rezeptiven Strukturen lenkt. Die Bildung der Cornea erfolgt durch Corneagenzellen, die an die Ommatidien angrenzen. Der rezeptive Teil besteht aus Retinulazellen (Sehzellen), die radiär (strahlenförmig) angeordnet sind und im Zentrum jeweils einen Rhabdomer (Mikrovillisaum) beinhalten; gemeinsam bilden alle Mikrovillisäume das Rhabdom (die lichtleitende Struktur). Von einander getrennt werden die einzelnen Ommatidien des komplexen Auges durch außen angrenzende Stütz- und Pigmentzellen.
Das räumliche Auflösungsvermögen wird durch Anzahl und Größe der Einzelaugen bestimmt. Je kleiner der räumliche Winkel ist, den ein Ommatidium einnimmt, und je mehr Ommatidien vorhanden sind, desdo höher ist die Auflösung, da die Ommatidien unabhängig voneinader jeweils einzelne Bildpunkte erzeugen. Alle Bildpunkte werden dann zu einem Mosaikbild zusammengesetzt (Mosaiksehen).
Mit ihren leistungsstarken Augen können Krabben Farben erkennen und verfügen über eine aussergewöhnliche Sehschärfe für bewegte und unbewegte Objekte. Potentielle Feinde können sie auch in größerer Entfernung erkennen und sich so frühzeitig in Sicherheit bringen.
Diese gestielten Komplexaugen ermöglichen den Krabben einen 360° Rundumblick, so dass die Tiere auch wahrnehmen können, was hinter ihnen passiert ohne dabei ihre Position verändern zu müssen. Klettern Krabben so zeigt sich, dass sie die Augen entsprechend der Ebenen-Änderung aufrichten oder schräg legen, so dass sie ihr Umfeld soweit als möglich immer in horizontaler Ebene beobachten können.
Krabben reinigen ihre Augen mittles ihrer Scheren oder des dritten Maxillipedenpaares, ein Risiko der Selbstverletzungen besteht hier normalerweise nicht, da auch die Augen von der Kutikula ummantelt und somit geschützt sind.
sieht gefährliche aus, ist aber harmlos
Zwar werden auch die Augen gehäutet, jedoch können sie, im Gegensatz zu allen Gliedmaßen, nach Verlust scheinbar nicht regeneriert werden. Bekannt ist, dass in speziellen Drüsen an den Augenstielen Hormone produziert werden, die die Häutung von Krabben steuern.
leere Augenhüllen bei einer Exuvie
In der unteren Mitte des Auges kann man die einzelnen Ommatidien des Komplexauges erahnen. Immer verfolgt einen Betrachter eine Pupille – so zumindest der Eindruck. Der schwarze Fleck beruht jedoch darauf, dass genaus aus der Betrachtersicht kein Licht zurückgeworfen wird und daher diese Stelle immer dunkel aussieht – darum scheint (!) einen dieser dunkle Fleck auch zu verfolgen.