Thursday, 10. January 2008, 16:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Monday, 20. February 2017, 14:06 von Moni Rademacher.)
UPDATE: Diese Tiere werden in eine eigene, neue Art ausgegliedert (daher erstmal cf. sirikit sp. nov.). T. sirikit hat komplett orange Beine und ein schmaleres schwarzes Band auf dem Carapax (persönl. Mitt. Yeo).
Text: Monika Rademacher
Fotos: Oliver Mengedoht
Wissenschaftlicher Name: Thaiphusa sirikit (vormals/Synonym: Demanietta sirikit)
Deutscher Name: "Königinnenkrabbe" (engl. "Regal crab")
Systematik: Domäne Eucaryota (Eukaryoten), Reich: Animalia (Tiere), Unterreich Metazoa (Vielzeller), Abteilung Eumetazoa (Gewebetiere), Unterabteilung Bilateria, Stammgruppe Protostomia (Urmünder), Überstamm Ecdysozoa (Häutungstiere), Stamm Arthropoda (Gliederfüßer), Unterstamm Crustacea (Krebstiere), Klasse Malacostraca (Höhere Krebse), Überordnung Eucarida, Ordnung Decapoda (Zehnfußkrebse), Unterordnung Pleocyemata, Infraordnung Reptantia, Teilordnung Brachyura (Echte Krabben), Überfamilie Potamoidea, Familie Potamidae, Unterfamilie Potamiscinae, Gattung Thaiphusa, Art Thaiphusa sirikit
(Die Art galt lange als der Gattung Demanietta zugehörig, wurde aber von den Taxonomen nun doch wieder in Thaiphusa eingegliedert, wo sie schon früher zu finden war)!
Herkunft/Verbreitung: stark begrenztes Verbreitungsgebiet, Ta nao Sri Mountin Range, Destrikt Sai Yoke, Provinz Kanchanaburi im Westen der Zentralregion von Thailand.
Mehr Fotos:
http://www.panzerwelten.de/photos/index....tegory/521
Aussehen: Panzer elfenbein bis weiß mit großflächiger Fleckbildung in braun oder schwarz, die im Zentrum orange bis rote Partien aufweisen; Gelenkhäute hellgelb, orange oder intensiv rot; untere Beinsegmente und Mandibeln blaß bis intensiv orange; Stirnpartie ebenfalls innerhalb dieses Farbspektrums.
Geschlechtsunterschiede: krabbentypisch, Männchen haben eine schmale, spitz auslaufende Bauchtasche und eine sehr große Schere, die stark gebogene Scherenfinger aufweist
Männchen
Weibchen
Weibchen haben eine breite, rundliche Bauchtasche, die fast den kompletten Bauchraum bedeckt, und deutlich zierlichere Scheren, jedoch sind auch bei ihnen die Scheren verschieden groß. Der Größenunterschied ist aber nicht so gravierend wie bei den männlichen Tieren
Größe: unklar, Literaturangaben sprechen von Endgrößen von 7 oder 15 cm Carapax-Breite
Alterserwartung: mehrere Jahre
Haltungstemperatur: 20 bis 27°C
Beckengröße/Besatz: Pärchen im Terrarium mit großzügigem Wasserteil ab 80x40x40cm bei guter Innenstrukturierung jedoch scheint uns eine Haltung in einer Kleingruppen von mindestens drei Tieren bei entsprechender Terrariengröße sinnvoll, wobei der Geschlechterschlüssel bei 1M/2W gelagert sein sollte.
Generell sollten immer mehr Weibchen als Männchen die Gruppe bilden und es sollte dringend beachtet werden, dass ein weiteres Männchen nur dann eingesetzt werden kann, wenn alle ausreichend Platz zur Revierbildung zur Verfügung haben.
Beckeneinrichtung: Terrarium mit großzügigem Wasserteil, der mehrere leicht erreichbare Ausstiegsmöglichkeiten haben muss und mit Wurzeln, Steinen und stabilen Pflanzen ausgestattet werden sollte. Im Wasser können Sand oder Kies den Bodengrund bilden, an Land sind Erde-Sand-Gemisch oder Terrarienhumus geeignet, wobei wir aufgrund unserer Erfahrungen Terrarienhumus empfehlen, da bei diesem Substrat kaum Schimmelbildung auftritt.
Der Landteil kann und sollte bepflanzt werden, da die Pflanzen das Klima im Terrarium positiv beeinflußen und helfen, eine adäquate Luftfeuchtigkeit zu erhalten. Waldmoose eigenen sich hier hervorragend, zusätzlich können beispielsweise Grünlilien, Farne und z.B. Bromelien zur Gestaltung des Terrariums genutzt werden.
Gerade auch im Landbereich ist eine durchdacht und abwechslungsreiche Strukturierung wichtig. Mit Hilfe von Korkrinden kann man ohne großen Aufwand Terrassen einbringen, die eine Strukturierung in verschiedenen Höhen erlauben.
Futter:
Als erstes hier ein wichtiger Hinweis bezüglich Lebensmitteln, die auf keinen Fall verfüttert werden dürfen:
Lebensmittel, die Oxalsäure enthalten, dürfen keinesfalls roh verfüttert werden, da die löslichen Salze der Oxalsäure toxisch wirken. Und einige dürfen überhaupt nicht verfüttert werden,
• Petersilie mit bis zu 185 mg/100 g Frischgewicht zählt zu denen, die überhaupt nicht verfüttert werden dürfen, ebenso sollte man
• Sauerklee und Sauerampfer nicht verfüttern
• Mangold und Spinat im rohem Zustand weisen zwar auch einen hohen Oxalsäuregehalt auf und dürfen daher nicht roh verfüttert werden, man kann ihn jedoch blanchieren und dann anbieten, da durch Erhitzen der größte Teil der Oxalsäure zerfällt.
• Ebenfalls sollten keine Nahrungsmittel verfüttert werden, die in erhöhtem Maße Blausäure enthalten, dazu zählen Bohnen, Maniok, rohe Bambussprossen, unreif Holunderbeeren sowie diverse Obstkerne ( Kirsche, Aprikose etc)
• Auch von der Verfütterung von Zitrusfrüchten und Früchten mit hohem Fruchtsäuregehalt sollte man absehen ebenso wie von Lebensmitteln, die Kupfer enthalten.
krabbentypische Allesfresser
• Laubblätter (in der Natur bei vielen Krabben die Hauptnahrung; es werden vor allem Eichen- und Buchenlaub gereicht, möglich sind aber alle europäischen Laubbaumarten) Wasserpflanzen, Schnecken
• Pflanzliches: fast alles an Gemüse und Obst, was es gibt (Erbsen, Gurke, Apfel, Zucchini, Birne, Banane, Weintraube, Tomate, Rosenkohl) Möhre (gekocht oder roh geraspelt); Kartoffel und Reis (gekocht)
• Frostfutter: Mückenlarven, Cyclops, Artemia, Muschelfleisch
• Lebendfutter: Regenwürmer
• Fleischliches (seltener): Hühnerknochen mit Fleischresten (gegart und etwas abgespült)
• Fisch: tiefgefrorene Stinte u.ä., Thunfisch, Sardine, Hering etc. frisch oder aus der Dose {im eigenen Saft, nicht in Öl}
• Kalkhaltiges: Sepiaschale, gemahlene Eierschalen oder Calcium-Pulver in eigenen Futtersticks verwenden
Mückenlarven werden gerne angenommen
Verhalten:
Diese Krabben leben deutlich revierbildend orientiert, können jedoch unter Beachtung von guter Beckenstrukturierung durchaus in Kleingruppen gehalten werden und bilden in diesem Rahmen erkennbare Sozialstrukturen. Auch kommunizieren sie offensichtliche miteinander.
Krabben unter sich
Mehrere Männchen dulden sich in einem Terrarium gegenseitig, sofern ausreichend Platz und Versteckmöglichkeiten vorhanden sind.
Generell sollten sowohl an Land, als auch im Wasser immer mehr Verstecke als Tiere im Becken vorhanden sein. Diese Verstecke müssen nicht nur eine räumliche, sondern ebenso eine visuelle Abgrenzung ermöglichen.
Die Krabben halten sich gerne in direkter Nähe zu potentiellen Verstecken auf, so dass sie bei vermeintlicher Gefahr eine schnelle Rückzugsmöglichkeit nutzen können, jedoch kann man auch ausgedehnte Spaziergänge und Bäder der Tiere beobachten.
Tatsächliche Revier- und Rangkämpfe unter männlichen Tieren konnten bei unseren Krabben bisher nicht beobachtet werden, jedoch durchaus Drohgebärden, mittels derer die Männchen sowohl untereinander als auch den Weibchen gegenüber ihren Revieranspruch geltend machten. Bisher hat ist das betreffende andere Tier daraufhin immer zurückgewichen ohne es zur tatsächlichen Kampfsituation kommen zu lassen. Unter den Weibchen konnten wir ein solches Verhalten bisher nicht beobachten.
Männchen droht einem Weibchen, dass kurz darauf zurückweicht
Die Krabben halten sich wesentlich häufiger an Land als im Wasser auf, jedoch benötigen sie in jedem Fall eine kontinuerlich verfügbare Wasserstelle, die durchaus auch ein komplettes Eintauchen ermöglichen sollte. In ihrem natürlichen Habitat leben sie ausschließlich im Landbereich, graben dort aber tiefe Gänge bis an die Grundwassergrenze, so dass ihnen jederzeit ein Zugang zu Wasser zur Verfügung steht. Auf den gestalterischen Faktor der Beckeneinrichtiung haben Halter nur sehr bedingten Einfluss, schon kurz nach dem Einzug ins Terrarium graben diese Krabben den kompletten Landbereich mehrfach um und legen sich ihre Bauten an. Dies soll und muß der Halter dulden, da es dem arttypischen Verhalten der Tahiphusa sirikit entspricht.
Vermehrung: Die Vermehrung erfolgt als spezialisierter Fortpflanzungstyp; die Weibchen tragen das Eipaket unter dem Pleon, wo die Eier an den Pleopoden angeheftet sind. Die Eier verbleiben dort bis zum Schlupf der Jungkrabben und sogar über den Schlupf hinaus verbleiben die Jungtiere noch solange bei der Mutter, bis sie ihren Dottersack aufgebraucht haben.
Vergesellschaftungsmöglichkeit: Bei ausreichend großem Wasserteil Zwerggarnelen und Schnecken, Schnecken können durchaus auch verspeist werden.
Bemerkungen:
Wir halten derzeit 4 Demanietta sirikit (2,2) in einem 100cm-Becken. Langfristig mit zunehmendem Wachstum wird das vermutlich zu klein werden, insofern wird die Beckengröße entsprechend angepasst, sobald es sich als nötig erweisen sollte.
Insgesamt lebt diese Krabbenart eher versteckt und gilt als streng nachtaktiv. Bei unseren Tieren handhaben wir es so, dass das Becken nur kurzzeitig während zweier Phasen am Tag beleuchtet wird. Die Beleuchtungszeiten verteilen sich hierbei auf den frühen Vormittag und den frühen Abend und belaufen sich jeweils auf ein bis zweieinhalb Stunden. Erfreulicherweise scheint dieser Rhytmus die Krabben zu öfterem Verlassen ihrer Bauten anzuregen, so können wir beobachten, dass in der Regel 20 Minuten nach Licht-Einschalten alle Krabben aus den Gängen kommen und durchs Becken streifen, "baden" und fressen.
Habitat:
• http://www.moohin.com/cgi-bin/sp.pl?img1...p/3131.gif
• http://www.kanchanaburi-info.com/de/
• http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark_Sai_Yok
• http://de.wikipedia.org/wiki/Sai_Yok
• http://de.wikipedia.org/wiki/Kanchanaburi_%28Provinz%29
Text: Monika Rademacher
Fotos: Oliver Mengedoht
Wissenschaftlicher Name: Thaiphusa sirikit (vormals/Synonym: Demanietta sirikit)
Deutscher Name: "Königinnenkrabbe" (engl. "Regal crab")
Systematik: Domäne Eucaryota (Eukaryoten), Reich: Animalia (Tiere), Unterreich Metazoa (Vielzeller), Abteilung Eumetazoa (Gewebetiere), Unterabteilung Bilateria, Stammgruppe Protostomia (Urmünder), Überstamm Ecdysozoa (Häutungstiere), Stamm Arthropoda (Gliederfüßer), Unterstamm Crustacea (Krebstiere), Klasse Malacostraca (Höhere Krebse), Überordnung Eucarida, Ordnung Decapoda (Zehnfußkrebse), Unterordnung Pleocyemata, Infraordnung Reptantia, Teilordnung Brachyura (Echte Krabben), Überfamilie Potamoidea, Familie Potamidae, Unterfamilie Potamiscinae, Gattung Thaiphusa, Art Thaiphusa sirikit
(Die Art galt lange als der Gattung Demanietta zugehörig, wurde aber von den Taxonomen nun doch wieder in Thaiphusa eingegliedert, wo sie schon früher zu finden war)!
Herkunft/Verbreitung: stark begrenztes Verbreitungsgebiet, Ta nao Sri Mountin Range, Destrikt Sai Yoke, Provinz Kanchanaburi im Westen der Zentralregion von Thailand.
Mehr Fotos:
http://www.panzerwelten.de/photos/index....tegory/521
Aussehen: Panzer elfenbein bis weiß mit großflächiger Fleckbildung in braun oder schwarz, die im Zentrum orange bis rote Partien aufweisen; Gelenkhäute hellgelb, orange oder intensiv rot; untere Beinsegmente und Mandibeln blaß bis intensiv orange; Stirnpartie ebenfalls innerhalb dieses Farbspektrums.
Geschlechtsunterschiede: krabbentypisch, Männchen haben eine schmale, spitz auslaufende Bauchtasche und eine sehr große Schere, die stark gebogene Scherenfinger aufweist
Männchen
Weibchen
Weibchen haben eine breite, rundliche Bauchtasche, die fast den kompletten Bauchraum bedeckt, und deutlich zierlichere Scheren, jedoch sind auch bei ihnen die Scheren verschieden groß. Der Größenunterschied ist aber nicht so gravierend wie bei den männlichen Tieren
Größe: unklar, Literaturangaben sprechen von Endgrößen von 7 oder 15 cm Carapax-Breite
Alterserwartung: mehrere Jahre
Haltungstemperatur: 20 bis 27°C
Beckengröße/Besatz: Pärchen im Terrarium mit großzügigem Wasserteil ab 80x40x40cm bei guter Innenstrukturierung jedoch scheint uns eine Haltung in einer Kleingruppen von mindestens drei Tieren bei entsprechender Terrariengröße sinnvoll, wobei der Geschlechterschlüssel bei 1M/2W gelagert sein sollte.
Generell sollten immer mehr Weibchen als Männchen die Gruppe bilden und es sollte dringend beachtet werden, dass ein weiteres Männchen nur dann eingesetzt werden kann, wenn alle ausreichend Platz zur Revierbildung zur Verfügung haben.
Beckeneinrichtung: Terrarium mit großzügigem Wasserteil, der mehrere leicht erreichbare Ausstiegsmöglichkeiten haben muss und mit Wurzeln, Steinen und stabilen Pflanzen ausgestattet werden sollte. Im Wasser können Sand oder Kies den Bodengrund bilden, an Land sind Erde-Sand-Gemisch oder Terrarienhumus geeignet, wobei wir aufgrund unserer Erfahrungen Terrarienhumus empfehlen, da bei diesem Substrat kaum Schimmelbildung auftritt.
Der Landteil kann und sollte bepflanzt werden, da die Pflanzen das Klima im Terrarium positiv beeinflußen und helfen, eine adäquate Luftfeuchtigkeit zu erhalten. Waldmoose eigenen sich hier hervorragend, zusätzlich können beispielsweise Grünlilien, Farne und z.B. Bromelien zur Gestaltung des Terrariums genutzt werden.
Gerade auch im Landbereich ist eine durchdacht und abwechslungsreiche Strukturierung wichtig. Mit Hilfe von Korkrinden kann man ohne großen Aufwand Terrassen einbringen, die eine Strukturierung in verschiedenen Höhen erlauben.
Futter:
Als erstes hier ein wichtiger Hinweis bezüglich Lebensmitteln, die auf keinen Fall verfüttert werden dürfen:
Lebensmittel, die Oxalsäure enthalten, dürfen keinesfalls roh verfüttert werden, da die löslichen Salze der Oxalsäure toxisch wirken. Und einige dürfen überhaupt nicht verfüttert werden,
• Petersilie mit bis zu 185 mg/100 g Frischgewicht zählt zu denen, die überhaupt nicht verfüttert werden dürfen, ebenso sollte man
• Sauerklee und Sauerampfer nicht verfüttern
• Mangold und Spinat im rohem Zustand weisen zwar auch einen hohen Oxalsäuregehalt auf und dürfen daher nicht roh verfüttert werden, man kann ihn jedoch blanchieren und dann anbieten, da durch Erhitzen der größte Teil der Oxalsäure zerfällt.
• Ebenfalls sollten keine Nahrungsmittel verfüttert werden, die in erhöhtem Maße Blausäure enthalten, dazu zählen Bohnen, Maniok, rohe Bambussprossen, unreif Holunderbeeren sowie diverse Obstkerne ( Kirsche, Aprikose etc)
• Auch von der Verfütterung von Zitrusfrüchten und Früchten mit hohem Fruchtsäuregehalt sollte man absehen ebenso wie von Lebensmitteln, die Kupfer enthalten.
krabbentypische Allesfresser
• Laubblätter (in der Natur bei vielen Krabben die Hauptnahrung; es werden vor allem Eichen- und Buchenlaub gereicht, möglich sind aber alle europäischen Laubbaumarten) Wasserpflanzen, Schnecken
• Pflanzliches: fast alles an Gemüse und Obst, was es gibt (Erbsen, Gurke, Apfel, Zucchini, Birne, Banane, Weintraube, Tomate, Rosenkohl) Möhre (gekocht oder roh geraspelt); Kartoffel und Reis (gekocht)
• Frostfutter: Mückenlarven, Cyclops, Artemia, Muschelfleisch
• Lebendfutter: Regenwürmer
• Fleischliches (seltener): Hühnerknochen mit Fleischresten (gegart und etwas abgespült)
• Fisch: tiefgefrorene Stinte u.ä., Thunfisch, Sardine, Hering etc. frisch oder aus der Dose {im eigenen Saft, nicht in Öl}
• Kalkhaltiges: Sepiaschale, gemahlene Eierschalen oder Calcium-Pulver in eigenen Futtersticks verwenden
Mückenlarven werden gerne angenommen
Verhalten:
Diese Krabben leben deutlich revierbildend orientiert, können jedoch unter Beachtung von guter Beckenstrukturierung durchaus in Kleingruppen gehalten werden und bilden in diesem Rahmen erkennbare Sozialstrukturen. Auch kommunizieren sie offensichtliche miteinander.
Krabben unter sich
Mehrere Männchen dulden sich in einem Terrarium gegenseitig, sofern ausreichend Platz und Versteckmöglichkeiten vorhanden sind.
Generell sollten sowohl an Land, als auch im Wasser immer mehr Verstecke als Tiere im Becken vorhanden sein. Diese Verstecke müssen nicht nur eine räumliche, sondern ebenso eine visuelle Abgrenzung ermöglichen.
Die Krabben halten sich gerne in direkter Nähe zu potentiellen Verstecken auf, so dass sie bei vermeintlicher Gefahr eine schnelle Rückzugsmöglichkeit nutzen können, jedoch kann man auch ausgedehnte Spaziergänge und Bäder der Tiere beobachten.
Tatsächliche Revier- und Rangkämpfe unter männlichen Tieren konnten bei unseren Krabben bisher nicht beobachtet werden, jedoch durchaus Drohgebärden, mittels derer die Männchen sowohl untereinander als auch den Weibchen gegenüber ihren Revieranspruch geltend machten. Bisher hat ist das betreffende andere Tier daraufhin immer zurückgewichen ohne es zur tatsächlichen Kampfsituation kommen zu lassen. Unter den Weibchen konnten wir ein solches Verhalten bisher nicht beobachten.
Männchen droht einem Weibchen, dass kurz darauf zurückweicht
Die Krabben halten sich wesentlich häufiger an Land als im Wasser auf, jedoch benötigen sie in jedem Fall eine kontinuerlich verfügbare Wasserstelle, die durchaus auch ein komplettes Eintauchen ermöglichen sollte. In ihrem natürlichen Habitat leben sie ausschließlich im Landbereich, graben dort aber tiefe Gänge bis an die Grundwassergrenze, so dass ihnen jederzeit ein Zugang zu Wasser zur Verfügung steht. Auf den gestalterischen Faktor der Beckeneinrichtiung haben Halter nur sehr bedingten Einfluss, schon kurz nach dem Einzug ins Terrarium graben diese Krabben den kompletten Landbereich mehrfach um und legen sich ihre Bauten an. Dies soll und muß der Halter dulden, da es dem arttypischen Verhalten der Tahiphusa sirikit entspricht.
Vermehrung: Die Vermehrung erfolgt als spezialisierter Fortpflanzungstyp; die Weibchen tragen das Eipaket unter dem Pleon, wo die Eier an den Pleopoden angeheftet sind. Die Eier verbleiben dort bis zum Schlupf der Jungkrabben und sogar über den Schlupf hinaus verbleiben die Jungtiere noch solange bei der Mutter, bis sie ihren Dottersack aufgebraucht haben.
Vergesellschaftungsmöglichkeit: Bei ausreichend großem Wasserteil Zwerggarnelen und Schnecken, Schnecken können durchaus auch verspeist werden.
Bemerkungen:
Wir halten derzeit 4 Demanietta sirikit (2,2) in einem 100cm-Becken. Langfristig mit zunehmendem Wachstum wird das vermutlich zu klein werden, insofern wird die Beckengröße entsprechend angepasst, sobald es sich als nötig erweisen sollte.
Insgesamt lebt diese Krabbenart eher versteckt und gilt als streng nachtaktiv. Bei unseren Tieren handhaben wir es so, dass das Becken nur kurzzeitig während zweier Phasen am Tag beleuchtet wird. Die Beleuchtungszeiten verteilen sich hierbei auf den frühen Vormittag und den frühen Abend und belaufen sich jeweils auf ein bis zweieinhalb Stunden. Erfreulicherweise scheint dieser Rhytmus die Krabben zu öfterem Verlassen ihrer Bauten anzuregen, so können wir beobachten, dass in der Regel 20 Minuten nach Licht-Einschalten alle Krabben aus den Gängen kommen und durchs Becken streifen, "baden" und fressen.
Habitat:
• http://www.moohin.com/cgi-bin/sp.pl?img1...p/3131.gif
• http://www.kanchanaburi-info.com/de/
• http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark_Sai_Yok
• http://de.wikipedia.org/wiki/Sai_Yok
• http://de.wikipedia.org/wiki/Kanchanaburi_%28Provinz%29